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Selb 100 Bilder, die begeistern

Jürgen Henkel
Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch, Bettina Sailler und Irene Seifert sowie Jürgen Judas freuen sich, dass die Bilder von Karl-Heinz Seifert nun im Rosenthal-Theater zu sehen sind. Fotos: Jürgen Henkel Quelle: Unbekannt

Eine Ausstellung erinnert an den Maler Karl-Heinz Seifert aus Schönwald. Zu sehen ist sie im Rosenthal-Theater bis 25. Oktober.

 
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Selb - Genau 100 Bilder zeigen in den kommenden Wochen im Selber Rosenthal-Theater unter dem Motto "In Memoriam Karl-Heinz Seifert" einen bunten Querschnitt aus der vielfältigen Malerei des in Selb geborenen Schönwalder Künstlers. Dabei sind verschiedenste Sujets und Maltechniken zu bewundern wie auch ausdrucksstarke Farben und Bildkompositionen. Am Sonntag wurde die Ausstellung eröffnet.

Dabei war das Theater zum ersten Mal wieder im Parkett wie auf der Empore mit nötigem Abstand gut gefüllt, was auch zeigt, wie sehr viele Menschen bis heute Karl-Heinz Seifert verbunden sind. Da der 2018 verstorbene Künstler auch im Malergesangverein aktiv war, waren auch viele Mitglieder der "Maler" gekommen. Dabei gab Jürgen Judas als Cousin einen Einblick in Leben und Werk Seiferts. Mit Gerhard Kießling sorgte der Pianist des Malergesangvereins für einen stilvollen und eleganten musikalischen Rahmen am Klavier. Auch Bettina Sailler, die Tochter des Künstlers, sprach zu den Anwesenden.

Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch freute sich ganz besonders über den Termin "in dieser so besonderen Zeit": "Wir müssen das Theater mit Masken betreten, aber wir dürfen überhaupt wieder hier sein." Für Pötzsch ist die Ausstellung im Rosenthal-Theater genau am richtigen Platz. "Es ist würdig und recht, dass diese Ausstellung hier stattfindet. Wir denken zurück an ihn als einen Menschen, der künstlerisch gewirkt und uns viele Kunstwerke hinterlassen hat. Diese können wir hier nun sehen und genießen."

Pötzsch erinnerte an die Ausstellung "singender Maler" von 2016, als mehrere Mitglieder des Malergesangvereins im Rosenthal-Theater ihre Werke ausstellten. Er freute sich über den hohen Zuspruch und begrüßte unter anderem auch Bürgermeister Klaus Jaschke aus Schönwald. Abschließend hielt der OB fest: "Es ist uns eine Ehre, dass wir diese Ausstellung hier haben."

Der frühere Rektor der Schule in Schönwald, Jürgen Judas, führte in das Leben und Werk seines Cousins Karl-Heinz Seifert ein, dem schon ein Lehrer an der Schule attestiert hatte, ein "sehr gutes Form- und Farbgedächtnis" zu haben. "Das löste beim Sohn des Malermeisters Georg Seifert und seiner Ehefrau Berta große Freude und Stolz aus."

Judas bilanzierte die familiäre Prägung Seiferts mit den Worten: "Er hatte in der Porzelliner-Familie Meier seine Vorbilder. Nahezu alle unsere Onkel waren Porzellanmaler. Und er setzte diese Familientradition fort. Nach einer Lehre bei Hutschenreuther wechselte er an die Staatliche Fachschule für Porzellan in Selb, wo er die Feinheiten für seinen Beruf und sein späteres Hobby erhielt."

Den künstlerischen Anspruch Seiferts fasste Judas mit den Worten zusammen: "Karl-Heinz Seifert hat das Malen nicht nur als bloßes Hobby betrachtet, sondern es als seine Aufgabe gesehen, in unserer und seiner Welt immer wieder Neues zu entdecken." Aus der naturalistischen Malweise heraus habe er sich auch an andere Techniken herangewagt. "Um seine Technik und Ausdruckskraft zu erweitern, nahm er auch an Malkursen in Berlin, in der Fränkischen Schweiz, am Gardasee und in der Toskana teil." Die Kunstwerke aus diesen Malkursen sind nach den Worten von Jürgen Judas Teil der aktuellen Ausstellung unter den Themenbereichen "Landschaften und Städte", "Blüten" und "Moderne".

In einer emotionalen kurzen Rede dankte Bettina Sailler, die Tochter des Künstlers, allen Verantwortlichen für die Idee und Initiative zu dieser Ausstellung. "Wir alle empfinden als Familie sehr große Freude über diese Ausstellung." Sailler dankte ihrer ebenfalls anwesenden Mutter Irene Seifert mit den Worten: "Ich danke dir, dass du das geschafft hast und die Kraft für diese Ausstellung aufgebracht hast." Diese erinnere an die Freude des Vaters beim Malen. "Alle diese Bilder zeigen den Enthusiasmus und die Energie, mit denen er ans Werk gegangen ist, egal, was und wo er gemalt hat. Es sind Bilder zum Genießen und voller Lebensfreude. "

Die Ausstellung ist bis 25. Oktober donnerstags und freitags von 16 bis 18 Uhr sowie sonntags von 10 bis 12 Uhr und während Veranstaltungen zu sehen. Schulen und Gruppen können Sondertermine beim Selber Kulturamt, Telefon 09287/883-119, vereinbaren

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