Positiv schlagen sich im Wirtschaftsplan 2021 die für den 1. Januar 2021 beschlossenen Gebührenanpassungen nieder. So erhöht sich die Gebühr für Schmutzwasser von 2,19 auf 2,29 Euro pro Kubikmeter. Die Zählergebühr steigt von 48 auf 72 Euro. Damit sollten sich die Einnahmen um 190 000 auf 3,07 Millionen Euro erhöhen, wobei man bei der Berechnung eine leicht rückläufige Wassermenge berücksichtigt habe.
Die AWS rechne mit einer Erhöhung der Gesamterlöse um 150 000 auf 3,75 Millionen Euro. Allerdings erhöhten sich auch die Materialkosten wegen größerer Reparaturaufwendungen. So müssten in Spielberg und in der Kläranlage Pumpen ausgetauscht werden. Auch die Kosten der Klärschlammentsorgung werden steigen, sagte Burkhardt voraus. Alles in allem werde sich das Finanzergebnis um 10 000 auf 60 000 Euro verringern.
Die Mitglieder des Werkausschusses stimmten einer Darlehensaufnahme von 1,1 Millionen Euro für das kommende Jahr zu.
Außerdem gab der Werksleiter einen Ausblick auf die Investitionen der weiteren Jahre bis 2025. Ab 2022 rechne man im Durchschnitt mit Investitionen von 1,2 Millionen Euro, sagte er. Schwerpunkt werde auch in den kommenden Jahren die Erneuerung der Kanäle sein. So seien 2022 Projekte in der Marienstraße und der Hanns-Braun-Straße vorgesehen. Die Darlehensaufnahmen werden sich jährlich bei rund einer Million Euro einpendeln.
Bei Investitionen von 10,1 Millionen Euro in den fünf Jahren rechne man mit einer Verschuldung von 11,3 Millionen Euro. Der Werkausschuss stimmte der Kreditaufnahme zu. Ein Kassenkredit kann bis zu 600 000 Euro aufgenommen werden.
Im Stellenplan ist die Zahl der Mitarbeiter auf 13 gewachsen. Stadtentwicklung, sagte der Oberbürgermeister, sei nicht zum Nulltarif zu haben. Im Gespräch sei die AWS nach dem Auslaufen der Verträge auch wieder mit der Stadt Marktleuthen, bestätigte Burkhardt abschließend auf eine Anfrage von Stadtrat Erwin Benker (Freie Wähler Selb). Herbert Scharf