Selb Der Landrat bleibt stumm

Der Landrat bleibt stumm Quelle: Unbekannt

Diskussionen um die Zukunft des Krankenhauses begleiten die Selber nun schon seit mehr als 20 Jahren.

 
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Diskussionen um die Zukunft des Krankenhauses begleiten die Selber nun schon seit mehr als 20 Jahren. Und in all diesen Jahren hat sich immer wieder gezeigt, dass die Auseinandersetzungen erbittert geführt werden: zu emotional aufgeladen ist das Thema, zu komplex die Problemlage, zu vielschichtig sind die Befindlichkeiten. Und die Zukunft der beiden Häuser des Klinikums muss in ihrer Gesamtheit angegangen werden, um den ganzen Landkreis versorgen zu können, die Bürger zufriedenzustellen und die ganze Sache auch noch bezahlen zu können. Insofern hat Geschäftsführer Schmid schon recht, wenn er darauf pocht, dass das Klinikum ein Haus ist. Was man ihm aber bei aller Liebe nicht abnehmen will, ist, dass er kein Konzept hat. Vielmehr drängt sich der Verdacht auf, dass es sehr wohl weit gediehene Überlegungen für eine Struktur der beiden Häuser in der Zukunft gibt. Der Hinweis, dass der Aufsichtsrat über mögliche Änderungen entscheidet, ist formal natürlich korrekt. Die im Stadtrat präsentierte Konzeptlosigkeit scheint allerdings vorgeschoben und verunsichert Bürger und Mitarbeiter gleichermaßen.

Einer hätte in der Sitzung durchaus das Wort ergreifen können: der Landrat und Vorsitzende des Aufsichtsrates der Klinikum Fichtelgebirge gGmbH, Peter Berek, war im Saal. Allerdings blieb er stumm. Er trat weder zur Ehrenrettung seines Geschäftsführers an, noch zur Beruhigung der Bürger. Und das kann einem richtig Sorgen machen.

andreas.godawa@frankenpost.de

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