Selb Gemeinsam für Schloss Erkersreuth

Freuen sich auf die Zusammenarbeit: Die Vorstandsmitglieder der Stiftung Kulturerbe Bayern Dr. Andreas Hänel und Alexander Freiherr von Hornstein (stehend) sowie Heiko Huss, der Schriftführer des Fördervereins Schloss Erkersreuth (sitzend links), und Vorsitzende Shealagh de Beurges Rosenthal. Foto: pr

Die Stiftung Kulturerbe Bayern und der Förderverein unterzeichnen eine Kooperationsvereinbarung. Das Gesamtkunstwerk soll wieder ein Ort voller Leben werden.

 
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Selb - Den 2019 gegründeten Förderverein Schloss Erkersreuth und die Stiftung Kulturerbe Bayern, die das Schloss im April erworben hat, verbindet das Ziel, dieses Gesamtkunstwerk auf Dauer zu erhalten. Gemeinsam wollen sie, wie es in einer Mitteilung heißt, dafür sorgen, dass Schloss Erkersreuth wieder zu einem Ort voller Leben für alle wird. Dazu haben die Stiftung Kulturerbe Bayern und der Förderverein nun eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Shealagh de Beurges Rosenthal, die Vorsitzende des Fördervereins, sowie Alexander Freiherr von Hornstein und Dr. Andreas Hänel, Vorstandsmitglieder der Stiftung, freuen sich sehr auf die Zusammenarbeit.

Der Förderverein

In dem 2019 gegründeten Förderverein Schloss Erkersreuth hat sich eine Gruppe engagierter Menschen auf Initiative der Töchter Philip Rosenthals, Franzisca de Beurges Rosenthal und Shealagh de Beurges Rosenthal, zusammengeschlossen, um zu helfen, den Geist und die einmalige Welt des Schlosses wieder zu beleben und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Erlöse aus Benefizveranstaltungen, Führungen und Kunstvorträgen sollen dazu beitragen, das Gesamtkunstwerk zu erhalten.

E-Mail: kontakt@schloss-erkersreuth.org

www.schloss-erkersreuth.org

"Mit unseren Mitgliedern, freiwilligen Helfern, Spendern und Stiftern kümmern wir uns um die Orte, die Bayern einzigartig machen. Diese Gemeinschaftsleistung teilen wir gerne mit lokalen Initiativen, die sich aktiv dafür einsetzen, gebautes und gewachsenes Erbe zu erhalten", sagte Alexander Freiherr von Hornstein. "Wir sind sehr dankbar, mit dem Förderverein in Erkersreuth kompetente und engagierte Menschen zu haben, die unser Vorhaben, Schloss Erkersreuth als einen bedeutungsvollen Teil des kulturellen Erbes Bayerns zu erhalten und mit Leben zu erfüllen, mit gleicher Leidenschaft unterstützen wie wir selbst."

Viele ehrenamtliche Helfer und von der Sache überzeugte Mitstreiter würden gebraucht, um aus dem Schloss wieder einen Ort der Förderung und Begegnung von Kunst und Kultur zu machen. Bei anschaulichen und kurzweiligen Führungen durch Mitglieder des Fördervereins und bei kulturellen Veranstaltungen würden der faszinierende Zauber des Schlosses und das einzigartige Vermächtnis Philip Rosenthals wieder erlebbar werden. "Wir freuen uns auf viele Menschen in der Region, die bereit sind, sich aktiv einzubringen und ehrenamtlich im Förderverein an dieser Aufgabe mitzuwirken", so Shealagh de Beurges Rosenthal. Ideen, die sich im Schloss umsetzen lassen, seien herzlich willkommen.

Die enge Verbindung zwischen Stiftung und Förderverein drückt sich, wie es weiter heißt, auch in dessen neuen Vereinssitz aus: Er befindet sich seit dem 1. August im ehemaligen Wirtschaftsgebäude auf dem Schlossgelände.

Schloss Erkersreuth fasziniert mit seiner einzigartigen Geschichte: Hier trafen sich prominente Politiker zu legendären Politpartys. Der Schah von Persien und der englische Premierminister Edward Heath waren zu Gast. Das Credo des visionären Unternehmers Philip Rosenthals lautete: "Wenn Selb nicht in die Welt rauskommt, dann holen wir die Welt nach Selb." Berühmte Künstler kamen, um zu feiern, zu musizieren und mit ihrer Gestaltungskunst das Schloss zu bereichern - so wie Louis Armstrong und die Originalbesetzung des Musicals "Hair" aus New York. Henry Moore, Andy Warhol, Salvador Dali - alles Künstler, die für das Unternehmen Rosenthal arbeiteten - brachten ihr Können auch ins Schloss Erkersreuth. Philip Rosenthal gestaltete mit ihnen den Ort zu einem Gesamtkunstwerk der Fantasie mit einer einzigartigen Verbindung von alter Architektur und moderner Ausstattung. Die beiden Fabrikbauten des Porzellanunternehmens am Rothbühl und die Glaskathedrale in Amberg wurden in Schloss Erkersreuth mit dem weltberühmten Architekten Walter Gropius "geboren", besprochen und dann auch umgesetzt. red

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