Beim Neubau setzt der Geschäftsführer auf das bewährte Projektteam mit Udo Rausch an der Spitze und die Baufirma Kassecker. Baubeginn ist am morgigen Mittwoch mit dem Spatenstich, am 1. Juli 2019 soll die Fertigung im Anbau beginnen. "Der Bau ist wegen der Klimatechnik sehr komplex", sagt Rußner, der trotzdem optimistisch ist.
Sechs neue Maschinen werden in der Halle ihren Platz finden, allein hier entstehen 25 neue Arbeitsplätze. Im Moment sind bei H.C. Starck Ceramics 200 Mitarbeiter und 15 Azubis beschäftigt. Wie die Personalleiterin Stephanie Hofstetter-Seyß sagt, werden insgesamt bis zu 50 neue Arbeitsplätze geschaffen
Und das Unternehmen sucht weiter: "Wir brauchen dringend CNC-Fachkräfte." Auch in allen anderen Bereichen habe man schon neue Leute eingestellt. "Inzwischen werde ich schon gefragt, ob wir niemanden finden, weil wir dauernd inserieren. Das ist ein Irrtum: Wir brauchen die Leute, weil wir wachsen."
Geschäftsführer Rußner ist mit der Entwicklung zufrieden: "Die Neuausrichtung und Neuaufstellung haben funktioniert." Man habe auf die richtigen Produkte gesetzt und Aufträge bekommen. Inzwischen ist das Selber Unternehmen eines von nur dreien weltweit, das in diesem Markt bestehen kann. Dabei sah es vor einigen Jahren auch für H.C. Starck Ceramics nicht besonders gut aus. "Wir haben aber die Mitarbeiter für neue Bereiche qualifiziert und konnten so größtenteils Kündigungen vermeiden", sagt Rußner.
Auf seine Belegschaft schwört er: "Wir haben super Leute." Vor allem ihnen sei der heutige Erfolg zu verdanken.
Die Erfolgsgeschichte scheint sich weiter fortzusetzen: "Wir haben auf Jahre hinaus gute Perspektiven", ist sich Rußner sicher. Bis Anfang der 2030er-Jahre sollen die jetzigen Produkte laufen. Deswegen seien die nun entstehenden Arbeitsplätze auch krisensicher. Damit ist das Ende der Fahnenstange aber noch nicht erreicht. Für Rußner könnte auch die Satellitentechnik in der Raumfahrt ein gutes Gebiet für H.C. Starck sein.