"Wenn ich einen Wunsch frei hätte, wäre das die Sanierung des Hochhauses; sowohl eine energetische, als auch eine richtige Grundsanierung im Inneren. Und in allen anderen Bereichen eine ständige Erneuerung, sodass nach und nach alles auf einen modernen Stand kommt." Dass diesem Wunsch Grenzen gesetzt sind, weiß Wieland Dengler. "Grundsätzlich umbauen kann man die Häuser nicht mehr, es ist nicht möglich, in jedem Raum eine eigene Sanitärzelle zu bekommen."
Der Besitzer der Häuser ist der AWO-Bezirksverband Ober- und Mittelfranken. Im Geld schwimmt der Verband nicht gerade, und das macht es nicht leichter, die Sanierung des Wohnheims voranzutreiben. "Mitte November war die Heimaufsicht bei uns und hat alles inspiziert, mit dem Ergebnis, dass alles in Ordnung ist", erzählte Wieland Dengler. Das ist aber kein Grund, auf Verbesserungen zu verzichten.
Als vergangene Woche Staatsminister Thomas Kreuzer, der auch Leiter der Staatskanzlei ist, zu Gast war, sah er sich im Wohnheim um. Wieland Dengler und Rotraut Stein-Sommerfeldt, die Gesamtleiterin des Sozialzentrums, zeigten ihm, welche Sanierungsarbeiten sie sich für das Internat wünschen. Auch Oberbürgermeister Wolfgang Kreil, Landtagsabgeordneter Martin Schöffel und Landrat Dr. Karl Döhler setzten sich für die Erneuerungsarbeiten ein. "Wir brauchen die Sanierung", stellte OB Kreil fest. Rund 200 000 bis 300 000 Euro, schätzt Rotraut Stein-Sommerfeldt, müssten ins Hochhaus investiert werden. "Man muss prüfen, ob es ein Förderprogramm für Gebäude in privater Trägerschaft gibt, die dem öffentlichen Interesse dienen", erklärte Thomas Kreuzer.
Landrat Döhler freute es, das zu hören: "Das hier ist ein quasi öffentliches Gebäude, die Bewohner gehen hier zur Schule, und der Landkreis müsste ihnen eine Unterkunft bieten. Das können wir nicht so einfach und sind deshalb froh, dass es das AWO-Wohnheim gibt." OB Kreil ergänzte, dass auch bei einer Förderung ein Eigenanteil zu schultern sei - dieser könnte aber zum Teil aus Spenden finanziert werden. "Es gibt Firmen bei uns, die bereit sind, fünfstellige Beträge zu spenden", verriet das Stadtoberhaupt. "Wenn es ein Förderprogramm gibt, schöpfen wir es aus", versprach Kreuzer. tami
Man muss prüfen, ob es ein Förderprogramm für Gebäude in privater Trägerschaft gibt, die dem öffentlichen Interesse dienen. Staatsminister Thomas Kreuzer