Selb/Hohenberg Schokoladenmädchen findet neue Heimat

Kuratorin Petra Werner mit dem Neuzugang der Sammlung. Foto: Porzellanikon

Ein Spender schenkt dem Porzellanikon eine ganz besondere Teekanne. Das Dekor zeigt ein bekanntes Gemälde.

 
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Selb/Hohenberg - Einen Neuzugang für seine Sammlung hat das Porzellanikon mit seinen Standorten in Selb und Hohenberg erhalten. Es handelt sich um eine Teekanne mit einem Schokoladenmädchen-Dekor.

"Perle sucht Familienanschluss". So war die E-Mail überschrieben, die vor Kurzem bei Petra Werner, Hauptkuratorin für Kunst und Kulturgeschichte, eingetroffen ist. Nur drei Tage später bekam die Kuratorin eine Teekanne in einem Postpaket. Darauf zu sehen ist das "Schokoladenmädchen", dem Gemälde "La Belle Chocolatière" (1744) von Jean-Etienne Liotard nachempfunden. Diese Teekanne beantwortet die Frage, ob das Schokoladenmädchen-Service lediglich zum Genuss von Kakao bestimmt war. Dieses Motiv wurde, wie die Kuratorin vermutet, verwendet, weil es thematisch zu dem Trinkservice passte und weil das Gemälde schon damals sehr bekannt war.

Bereits seit 2014 zeigt das Porzellanikon in Hohenberg einen Kaffeetisch mit dem Schokoladenmädchen-Dekor. Die holländische Schokoladenfirma Droste hatte das Motiv zwischen 1920 und 1930 auf ihren Sammelgeschirren in Auftrag gegeben. Hersteller waren unter anderem Lorenz Hutschenreuther in Selb, die Moschendorfer Porzellanfabrik in Hof und die Porzellanfabrik Tirschenreuth.

"Die Teekanne ist eine Überraschung und eine absolute Seltenheit. Sie ist eine große Bereicherung unserer Sammlung", schwärmt Kuratorin Petra Werner, die dem Spender im Namen des Porzellanikons großen Dank ausgesprochen hat. red

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