Er forderte einen ganz anderen Beschluss. Zum Konzept der BBE solle der Stadtrat folgende Position beziehen: "Die Planungen vom Factory In bis zum Rathaus (Storg) sind auf die Investitionsvorhaben eines einzelnen Investors zugeschnitten. Der Stadtrat wünscht eine Realisierung dieser Planungen und wird das Vorhaben konstruktiv begleiten. Eine belastbare Prognose, ob und wann die Planungen vollständig umgesetzt sein werden, ist dem Stadtrat nicht möglich. Der Stadtrat ist nicht damit einverstanden, dass das Rosenthal-Outlet als ,Solitär-Standort’ ausgewiesen wird und damit dauerhaft von der Innenstadt abgegrenzt werden soll. Der Stadtrat wünscht vielmehr eine bestmögliche Anbindung des Rosenthal-Outlets an die Innenstadt und eine Optimierung der Planungen mit diesem Ziel. Eine Genehmigung des derzeit gerichtlich verhandelten Antrags auf Erweiterung des Rosenthal-Outlets soll dadurch möglich gemacht werden."
Bauamtsleiter Resch sagte, die BBE habe sich bei ihrem Gutachten an die Vorgaben der Regierung von Oberfranken gehalten. Natürlich sei das Gutachten kein starres Papier, sondern werde regelmäßig fortgeschrieben. Der Baustein "Einzelhandel und Dienstleistung" sei ein Baustein des gesamten ISEK, das wiederum Grundlage für weitere Fördermittel sei.
Dr. Klaus von Stetten warnte davor, den Baustein nicht zu ratifizieren. Das berge die Gefahr, Förderungen aufs Spiel zu setzen oder zeitlich ins Hintertreffen zu geraten: "Wenn wir jetzt die Bremse reinhauen, stehen wir uns selbst im Weg."
Zustimmung bekam Wolfgang Kreil von der SPD: Für Walter Wejmelka ist die im Gutachten genannte Achse Outlet-Center/Storg/Fachmarktzentrum ein fataler Fehler, weil es Rosenthal außen vor lasse. Auch er kritisierte die Einordnung als Solitär-Standort. "Wir sehen in diesem Gutachten eine brandgefährliche Situation für die Innenstadtentwicklung." Auch Stephan Rummel (FWS) signalisierte Zustimmung für den CSU-Antrag.
Eine von Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch vorgeschlagene Vertagung sowie eine Kontaktaufnahme mit der BBE lehnte Kreil strikt ab: "Wir sollten deutlich machen, wie wir zu Rosenthal stehen."
Letztlich stimmten 15 Stadträte für den Beschlussantrag der CSU, neun Stimmen waren dagegen. ago