Selb Von Eisbären und Magiern

Schulrat German Gleißner und der "Hase Klexi" turnten beim Vorlesen in der Selber Luitpoldschule mit den Kindern. Foto: Luitpoldschule

In der Luitpoldschule geben sich die Vorleser die Klinke in die Hand. Die Kinder genießen trotz Corona die dargebotenen Geschichten.

 
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Selb - Unter Corona-Beschränkungen hat jetzt der Vorlesetag in der Luitpold-Grundschule Selb stattgefunden. Statt gemeinsam auf dem Sofa zu lauschen, saßen die Schülerinnen und Schüler an ihren Plätzen und trugen Masken; die Gäste mussten sich mit Maske hinter einer Plexiglasscheibe beim Vorlesen besonders anstrengen. Aber dem Spaß und der Spannung tat dies keinen Abbruch, heißt es in der Mitteilung der Schule.

In der Klasse 1/2 dG las Rektor a.D. Udo Benker-Wienands aus "Der kleine Wassermann" von Otfried Preußler. Dem unterhaltsamen Vortrag über den Karpfen Zebrinus und den kleinen Wassermann folgten die Zuhörer mucksmäuschenstill. Die Kinder der 1e freuten sich über Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch als Vorlese-Gast. Er hatte gleich zwei Bücher im Gepäck. Das erste war "Frederick". Pötzsch hatte es ausgewählt, weil er es immer seiner Tochter zum Einschlafen vorgelesen hatte. Die Schülerinnen und Schüler berichteten dem Stadtoberhaupt im Gegenzug von ihren Abendritualen. Als Zugabe las Ulrich Pötzsch noch aus "Die dumme Augustine" vor.

Schulrat German Gleißner besuchte die Klasse 1 f. Er trug den Schülern einen Auszug aus der Buchreihe "Die Olchis" von Erhard Dietl vor. Bei den Olchis handelt es sich um fiktive, kleine grüne Wesen, die mit ihrer Familie allerlei Abenteuer erleben. Handpuppe Klexi, ein Hase, fragte bei Unklarheiten nach und unterhielt sich auch mit der Klasse.

In der Klasse 2 e war Jennifer Süß von der Stadtbücherei zu Gast. Sie hatte das Buch "Eisbärin Ella im Amazonas" und einen Globus dabei. Gebannt lauschten die Kinder, was Ella auf ihrer abenteuerlichen Reise vom Nordpol in den Dschungel alles erlebte. Da keine Klassen gemischt werden dürfen, wäre die Klasse 2 f fast leer ausgegangen, hätte sich nicht eine Schüler-Oma spontan bereit erklärt, einzuspringen und sich von ihrem stolzen Enkel gleich den Weg in sein Klassenzimmer zeigen zu lassen.

Gleich zwei Vertreter der Frankenpost waren der Einladung zum Vorlesen gefolgt. Während Silke Meier den gespannten Drittklässlern der 3 e vorlas, war Andreas Godawa bei den lauschenden Schülerinnen und Schülern der 4 e zu Gast. Er gab er die ersten Kapitel des Buches "Magyk" von Angie Sage zum Besten.

Mit "Kofi, das afrikanische Kind" entführte Udo Benker-Wienands nochmals die Schülerinnen und Schüler der Ganztagsklasse 3/4dG in ein weit entferntes Land, um sie mit dem Leben eines Schulkindes dort vertraut zu machen. Interessiert tauchten die Zuhörer in den ersten Schultag von Kofi ein und erfuhren, dass man in Afrika nur dann zur Schule gehen darf, wenn man Schulkleidung trägt. Deshalb wird für Kofi vom einzigen Schneider im Dorf eigens ein Schulkleid aus Baumwolle angefertigt. Sogar einen eigenen Tisch und Stuhl muss jedes Kind mit zur Schule bringen und so begleitet nicht nur seine Mutter, sondern auch der Tischler Papa Asanu am ersten Schultag Kofi mit in die Schule.

Landtagsabgeordneter Martin Schöffel las der Klasse 3 f passend zum Jahresthema des Vorlesetags "Europa und die Welt" aus "Kommissar Kugelblitz in London" von Ursel Scheffler vor. Dabei reist Kugelblitz nach England, um sich mit dem befreundeten Polizisten Harry Brown, einem großen Fan von Pferden und Pferderennen, in London zu treffen. Dort geraten beide auf die Spur von Betrügereien bei Pferderennen mit Doping und Bestechung und erfahren von der Entführung von Lord Nelson.

Neu, aber für die Kinder umso interessanter, verlief der Vorlesetag 2020 in der Klasse 4 f. Der frühere Schulamtsdirektor Horst Geißel besuchte die Klasse in digitaler Form über ein Internet-Meeting. Er stellte das Buch "FRRK! Mein Alien und ich" vor. Darin geht es um den Jungen Tom, der unerwartet mit einem Außerirdischen zusammentrifft, der seine Hilfe benötigt, sowie die Abenteuer, die die beiden gemeinsam erleben, nachdem sich der Alien in ein bayerisches Mädchen mit Zöpfen und Dirndl verwandelt, um nicht aufzufallen.

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