Wunsiedel Ernstes Thema im Unterricht

Wilhelm Dittrich
Schülerinnen und Schüler des Luisenburg-Gymnasiums Wunsiedel präsentierten in Röslau ihr Projektseminar "Die Würde des Menschen achten, wenn das Leben an seine Grenzen kommt". Unser Bild zeigt die Gymnasiasten zusammen mit ihrem Seminarleiter Oberstudienrat Helmuth Stäudel (obere Reihe, Vierter von links) . Foto: pr

Beim Diakonieverein Röslau stellen Wunsiedler Gymnasiasten ihr Projekt vor. Die Arbeit gewährt Einblick in die Berufswelt.

 
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Wunsiedel/Röslau - 14 Schülerinnen und Schüler des Wunsiedler Luisenburg-Gymnasiums haben sich seit September 2011 in ihrem Projektseminar unter der Leitung von Oberstudienrat Helmuth Stäudel mit der Frage nach der Würde des Menschen befasst.

Sebastian Riedelbauch, einer der Seminarteilnehmer berichtet: "Die ersten Monate des Seminars standen, wie üblich, unter dem Motto der Berufs- und Studienorientierung. Unter anderem bekamen die angehenden Abiturienten beispielsweise von der Arbeitsagentur Hof Einblicke in Studienmöglichkeiten und Ausbildungsplätze speziell in unserer Umgebung. Ein Referent der Firma Scherdel absolvierte mit den Schülern und Schülerinnen ein zweistündiges Bewerbungstraining."

Interessante Aspekte

Einen umfassenden Überblick über den Einsatz der Diakonie im Interesse der Menschenwürde gab ein Vortrag von Otto Bayreuther, Geschäftsführer der Diakonie Selb-Wunsiedel. Auch Edeltraut Simon von der staatlich anerkannten Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen beleuchtete das Thema aus dem speziellen Blickwinkel ihres Arbeitsbereiches mit interessanten Aspekten. Nach diesem einführenden Block mussten die Schüler im Unterricht selbst gewählte Berufsfelder präsentieren.

Im zweiten Halbjahr der elften Jahrgangsstufe stand die Themenfindung an. Die Teilnehmer des P-Seminars setzten sich mit verschiedenen Hilfsorganisationen in der Region auseinander und beschäftigten sich speziell mit der Wahrung der Würde bei deren Arbeit. In diesem Rahmen besuchten sie auch in einer der Doppelstunden das Kinder- und Jugendhilfezentrum in Wunsiedel.

Die Ergebnisse ihrer Arbeit sollten die Schüler und Schülerinnen dann in der Jahreshauptversammlung des Diakonievereins Röslau vorstellen. Dieser Auftritt vor einem fremden und unbekannten Publikum stellte für die Teilnehmer am P-Seminar einen besonderen Nervenkitzel dar. Nachdem die Präsentationen begonnen hatten, legte sich die Nervosität jedoch recht schnell, und die jungen Leute vermittelten einen vielseitigen und professionell gestalteten Einblick in die Arbeitsweise vieler Berufe und Institutionen, die in der Region im Dienste der Menschenwürde tätig sind.

Gutes Sitzfleisch

Das Publikum, das aus Mitgliedern des Diakonievereines und aus Schülereltern bestand, bewies während der zweistündigen Vorstellung gutes Sitzfleisch und verfolgte die Präsentationen sehr interessiert.

Die Schülerinnen und Schüler selbst bezeichneten das Seminar in ihrem Abschlussbericht als durchaus gelungen und informativ und sprachen Oberstudienrat Helmuth Stäudel ihren Dank aus, der das Projekt "spannend und abwechslungsreich" gestaltetet habe, obwohl ein sehr ernstes Thema behandelt wurde. Auch das Feedback bei der Präsentation fiel sowohl von Seiten der Eltern der Abiturienten als auch von Seiten der anwesenden Vereinsmitglieder ausnahmslos positiv aus. S. R.

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