Bei einer der vorherigen Aufführungen der "Fahnenweihe" war Thomas Kornmeyer bereits vor Ort und machte eine sogenannte Infototale. Danach setzte er sich tagelang an den Schreibtisch und notierte mögliche Einstellungen und Schnitte. "Ich habe etwa 200 Seiten mit Kameraeinstellungen beschrieben", sagte er. Auf etwa 1200 Schnitte käme er im ganzen Stück. Wenig verwunderlich, nahmen bei den Aufführungen am 31. Juli und 1. August doch insgesamt sechs Kameras jedes Detail des Stückes auf. Dafür wurde sogar extra die Bühne erweitert, um den Kameras mehr Spielraum zu geben. Sehr temporeich und mit vielen Einstellungen werde das Bühnenstück dann für das Fernsehen aufbereitet, das verspricht der Bildregisseur.
"Wir können uns mit den Kameras direkt auf die Schauspieler draufsetzen und in die Szenerie fahren. Man kann ihnen direkt in die Augen sehen", verspricht Kornmeyer. Insgesamt waren bei den Aufzeichnungen 40 Menschen nötig, um alles in echter HD-Qualität in den Kasten zu bekommen. Das stellt auch große Anforderungen an die Schauspieler. "Man spielt immer für zwei, das Fernseh- und das Theaterpublikum", sagte Michael Grimm. "Es ist schwierig, macht aber großen Spaß", ergänzte Veronika von Quast.
Um das Bühnenstück auf eine fernsehkompatible Länge zu bringen, mussten Michael Lerchenberg und Thomas Stammberger den Rotstift ansetzen. Zwölf Minuten mussten rausgenommen werden. "Das ist schon ein schmerzlicher Vorgang", sagte Lerchenberg. Dafür dürfen sich die Zuschauer dann im Oktober auf die erste Fernsehaufzeichnung von der Luisenburg freuen.
Wir möchten, dass dieses Stück wiederholungsfähig ist. Ausstrahlungstermin
Die TV-Aufzeichnung der Fahnenweihe wird voraussichtlich am Sonntag, 20. Oktober 2013, um 19.45 Uhr im Bayerischen Fernsehen ausgestrahlt.