Für Edeka-Markt wird es eng

Marktleuthen - Vor der Verwirklichung des neuen Edeka-Marktes an der Kirchenlamitzer Straße in Marktleuthen tut sich eine neue, scheinbar unüberwindbare Hürde auf. Für den Bau des Marktes an dieser Stelle hätte Edeka Grund von zwei Privateigentümern benötigt. Doch nun will eine Grundeigentümerin nichts an die Handelsgesellschaft abtreten. Das berichtet Bürgermeister Helmut Ritter auf Anfrage unserer Zeitung. Jetzt ist guter Rat teuer.

Wie berichtet, hat Edeka zu verstehen gegeben, dass der neue Markt nur dann nach Marktleuthen kommt, wenn er an einer der Ausfallstraßen gebaut werden kann. So kommt das ehemalige Winterling-Gelände an der Bahnhofstraße als Standort nicht infrage. Eine weitere Ausfallstraße ist die Wunsiedler Straße. Dort, neben der Tankstelle, sieht Bürgermeister Ritter die Alternative zum bisher geplanten Standort. Das Prozedere beginnt also von vorn.

Dabei hatte es bis vor wenigen Tagen noch so ausgesehen, als stünde der neue Einkaufsstätte an der Kirchenlamitzer Straße nichts mehr im Wege. Letzte Bedenken waren bei einem sogenannten Scoping im Landratsamt aus dem Weg geräumt worden. So hatte sich das Landesamt für Denkmalpflege gegen das Vorhaben an dieser Stelle ausgesprochen. Die Begründung: Der Markt beeinträchtige den Blick auf die Altstadt.

Die untere Naturschutzbehörde wiederum hatte ihre ablehnende Haltung mit einem Landschaftschutzgebiet begründet. Beide Behörden haben ihre Bedenken laut Bürgermeister Ritter inzwischen zurückgezogen. Das Staatliche Bauamt Bayreuth hatte sich bereits Gedanken über die verkehrsmäßige Anbindung des Marktgeländes gemacht, hatte der Stadt den Bau einer Linksabbiegespur und einer Querungshilfe geraten. Und nun steht alles wieder auf null.

Die Zeit drängt. Zum Mai nächsten Jahres muss Edeka ihre bisherige Marktleuthener Dependance an der Martin-Luther-Straße geräumt haben. Dann läuft der Mietvertrag für das dortige Gebäude aus. Ch.H.