Wunsiedel Preise für junge Sicht auf Europa

David Trott
Kunstlehrerin Jana Wernicke, Schulleiter Joachim Zembsch und Kunstlehrer German Schlaug (hinten, von links) gratulierten den Preisträgern. Foto: David Trott

Elf Schüler des Wunsiedler Luisenburg-Gymnasiums werden beim Europäischen Wettbewerb ausgezeichnet. Mit ihren Malereien zeigen die jungen Künstler ihre Sicht auf Europa.

 
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Wunsiedel - Der 67. "Europäische Wettbewerb" startete mit dem Motto "EUnited - Europa verbindet". Bei diesem Kunst-Wettstreit zeigten die Neun- und Zehnklässler des Luisenburg-Gymnasiums in Wunsiedel ihr Können. Gleich elf Schüler räumten Preise ab. Sie freuen sich nun über Urkunden vom Land Bayern oder Auszeichnungen auf Bundesebene.

Die jungen Künstler

Aus den 9. und 10. Klassen des Luisenburg-Gymnasiums: Hannah Bergmann, Jana Buchta, Torina Batschko, Lena Hühnel, Justin Kluge, Mascha Martin, Salome Neidigt, Nina Rennhack, Eileen Schill, Angelina Wiche und Elisabeth Mücke.

An der Wettbewerbsrunde 2019/20 haben insgesamt 22 643 bayerische Schülerinnen und Schüler aus 200 Schulen teilgenommen. Zur Bundesebene weitergereicht wurden Arbeiten von 466 Teilnehmenden. Nur 107 dieser jungen Künstler erhielten einen besonderen Bundespreis. Unter den Preisträgern war Elisabeth Mücke mit ihrem Bild "Ahoi" zum Thema "Klima in Europa". Das Werk ist angelehnt an das Gemälde "Der Schrei" des norwegischen Malers Edvard Munch - mit einem qualmenden Schiff im vermüllten Nordpolarmeer und einem kranken Eisbär im Hintergrund. Für ihre gelungene Umsetzung erhielt Mücke eine Trinkflasche mit Gravur. Natürlich gingen auch die restlichen Geehrten nicht leer aus, alle bekamen Bücher-Gutscheine.

"Schade, dass die geplante Preisverleihung hier in Wunsiedel wegen Corona nicht stattfinden kann", meint Schulleiter Joachim Zembsch. Das Luisenburg-Gymnasium nehme seit vielen Jahren am Wettbewerb teil, aber gerade in der heutigen Zeit sei der Blick auf Europa besonders bedeutend. "Nach dem Austritt Großbritanniens aus der EU und den scharfen Diskussionen um den europäischen Haushalt muss man ein auseinanderdriften Europas befürchten." Viele Länder würden nur noch auf die eigene wirtschaftliche Lage schauen und das große Ganze aus dem Auge verlieren. "Umso wichtiger ist es, dass die Schulen und die Jugend bei solchen Kreativ-Wettbewerben Zusammenhalt beweisen." Die Auszeichnung für die erfolgreiche Teilnahme des Gymnasiums werde einen besondern Platz bekommen. Zudem plant Zembsch eine Ausstellung mit allen prämierten Werke.

Das Team der Bundesgeschäftsstelle des Europäischen Wettbewerbs honoriert die rege Teilnahme an diesen Projekt nicht nur mit Preisen und Auszeichnungen: "Die neue Europäische Kommission und das frisch gewählte EU-Parlament stehen vor großen Herausforderungen: Neben wachsendem Nationalismus, Brexit und dem Klimawandel gilt es nun auch noch, eine Pandemie historischen Ausmaßes zu bewältigen. In dieser schwierigen Zeit habe man Schülerinnen und Schüler dazu aufgerufen, sich auf das zu besinnen, was uns verbindet."

Die Wunsiedler Abiturienten haben sich reichlich Gedanken gemacht, meinen die Kunstlehrer German Schlaug und Jana Wernicke. "Neben der guten Maltechnik ist es wichtig, sich vorher ein Konzept zu überlegen", sagt Schlaug. Die Themen seien sehr kreativ und teilweise mit einem Quäntchen Ironie und Spaß umgesetzt worden. So übergibt sich auf einem Bild ein Eisbär wegen Unmengen an Müll. Ein anderes Werk zeigt den britische Premierminister Boris Johnson beim Überstreichen eines Sterns der Europaflagge.

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