Die Ernüchterung folgte bei der Ankunft in Nürnberg. "Abflug nach Teneriffa-Süd - Verspätet" war in gelben Lettern auf der Anzeigentafel zu lesen. Zusätzlich waren alle Check-In-Schalter der Fluggesellschaft "Air Berlin" geschlossen. Den Höhepunkt der schlechten Nachrichten lieferte kurz darauf eine Lautsprecherdurchsage: "Der Flugverkehr in Nürnberg wird ab 12 Uhr voraussichtlich bis in die Abendstunden komplett eingestellt."
Hoffnung machte die Aussage des Reiseveranstalters, dass sich das Warten auf jeden Fall lohne, da es schon öfter zu Flugausfällen gekommen sei und die Flüge notfalls in den Nachtstunden nachgeholt werden könnten. Familie Lauterbach stellte sich auf einen langen Tag am Flughafen ein. "Erst als uns ein Air-Berlin-Mitarbeiter mitteilte, dass am Freitag definitiv kein Flugzeug mehr starten wird und die Prognosen für Samstag eher schlecht sind, entschieden wir uns, die Heimreise nach Wunsiedel anzutreten", berichtet Friedbert Lauterbach.
So musste die Tochter des Ehepaars zum zweiten Mal innerhalb eines Tages die Strecke vom Fichtelgebirge nach Nürnberg auf sich nehmen und ihre Eltern wieder vom Flughafen abholen. Seitdem sitzt das Ehepaar auf gepackten Koffern und prüft regelmäßig im Internet, wie lange das Flugverbot noch anhält. Der Reiseveranstalter macht den Lauterbachs immer noch Hoffnung, dass es jeden Moment losgehen kann. Hannelore Lauterbach kann über ihren Urlaub mit Hindernissen aber immer noch schmunzeln: "Das Wochenendwetter im Fichtelgebirge hat es ja gut mit uns gemeint. Auch in der Sonne ,Balkoniens' schmeckt eine Flasche spanischer Rotwein."