Doch zurück zu den Schülern, den eigentlichen Stars. Da ist etwa Luis, der das von Peter Allgaier geführte Interview klasse gemeistert hat. Er berichtete von seinem Traum vom Motorradführerschein. Damit er seine Wünsche erfüllen kann, trägt er zweimal die Woche Zeitungen aus. Während des Gespräches mit dem Fernsehmann, der sonst für die Nachrichtensendung "Rundschau" arbeitet, erzählt Luis auch vom Longboard-Fahren.
Mohammed, ein junger Syrer, hat ebenfalls eine Interessante Geschichte. Er ist ein begeisterter Fußballer und spielt seit einiger Zeit im Team der JFG Luisenburg. In der Turnhalle zeigt er dem Fernsehteam, was er am Ball kann. Ob er einst in der Bundesliga spielen wird? Bis dahin ist ein langer Weg. Wahrscheinlicher ist, dass er sich in einem Jahr für eine Lehrstelle bewirbt. Mittlerweile hat er den Sprung aus der sogenannten Übergangsklasse geschafft und besucht die "reguläre" achte Klasse. Auch eine spannende Geschichte, für Mohammed aber Alltag.
Lehrer Stefan Pöllath hat zwischendurch die Drehorte organisiert. So zeigt ein Mädchen an den Originalschauplätzen, wie es bei der Feuerwehr ist. Die junge Frau liebt es, anderen zu helfen und ist bei der Feuerwehr goldrichtig.
Mit der Zeit wird klar, dass jeder der Mittelschüler eine spannende Geschichte hat. "Mir ist wichtig, dass meine Schüler erfahren, dass ihnen jemand zuhört und sich wirklich für sie interessiert. Wenn sie dadurch ein wenig selbstbewusster werden, hat das Projekt viel gebracht."
Pöllath, der eine Woche Fortbildung beim BR in München hinter sich hat, ist ebenso wie Konrektorin Christina Bauer mit Leidenschaft bei der Sache. "Zunächst haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir die Geschichten entwickeln. Dann ging es los mit den Dreharbeiten und dem Schneiden der Sequenzen. Auch Einsprecher gehören dazu, bis am Ende ein richtig guter Film entsteht."
Am Freitag haben die jungen Stars mit ihren Lehrern und den Filmleuten bei einem O-Saft-Empfang mit Häppchen ihre Ergebnisse präsentiert. Im Juli folgt der nächste Höhepunkt: "Der BR hat uns nach München eingeladen. Hier treffen wir auch die Mitstreiter der anderen Schulen", sagt Stefan Pöllath.
Voraussichtlich in den nächsten Wochen schon werden die Filme im Internet unter der Adresse. www.br/mystory zu sehen sein.