"Wir für Wunsiedel - sozial, demokratisch, transparent", so ist das Programm der Wunsiedler SPD überschrieben. Vier Säulen - Soziales Miteinander & Verantwortung, Familie & Leben, Arbeit & Wirtschaft sowie Freizeit & Kultur" - bilden das Fundament für den Wahlkampf. Die Frankenpost greift Kernthemen heraus:
1.Soziales: Die Wunsiedler SPD spricht sich in ihrem Wahlprogramm klar dafür aus, dass in der Stadt - wie in früheren Jahren - ein Streetworker tätig wird. Für die Notwendigkeit einer solchen Kraft führte Manfred Söllner die Situation am Eisweiher an. Hier fühlten sich die Menschen zwar tagsüber sicher, am Abend sehe es aber anders aus. Ein Bürgerbüro als ständige Anlaufstelle im Rathaus sei, so Konrad Scharnagl, ebenso notwendig wie ein Stadtplan für behinderte Menschen.
2.Familie: Trotz der prekären Finanzsituation in der Stadt spricht sich die SPD dafür aus, wichtige Einrichtungen wie Musikschule, Bücherei und Jugendzentrum zu erhalten. Das gelte auch für die Kleinschwimmhalle. Söllner begrüßte es in diesem Zusammenhang, dass sich der Bürgermeister von dem Gedanken eines "Spaßbades" in Wunsiedel verabschiedet habe. Um die Nahversorgung zu verbessern, sollte von der Stadt der Impuls kommen, einen Stadtteilladen im Wunsiedler Norden zu errichten. Eine solche Einrichtung würden gerade ältere Menschen begrüßen.
3.Wirtschaft: Die SPD in Wunsiedel steht uneingeschränkt hinter der Energiewende. SWW-Geschäftsführer Marco Krasser sei ein Glücksfall für die Stadt. "Wenn wir im Kleinen autark werden, dann brauchen wir auch keine Stromtrasse durch das Fichtelgebirge", sagte Söllner. Um neue Arbeitsplätze zu schaffen, forderte er Beck auf, mehr Kontakte zur Wirtschaft, zum Beispiel bei kleineren Messen, zu suchen.
4.Freizeit: Um den Freizeitwert in der Festspielstadt zu erhöhen, macht die SPD mehrere Vorschläge. So seien Kino- und Disko-Abende in der Fichtelgebirgshalle denkbar. Mehr Leben müsse in das Fichtelgebirgsstadion, das sich nach Ansicht von Söllner hervorragend für Konzerte eigne. "Warum spielen die Prinzen auf der Luisenburg und nicht im Fichtelgebirgsstadion", fragte er. Bei diesem Komplex hatte er noch zwei Anliegen. Die Luisenburg müsse besser an die Innenstadt angebunden werde und der ursprüngliche Charakter des Brunnenfeste müsse erhalten werden, diese Traditionsveranstaltung dürfe nicht zur Party verkommen.