Hamburg - Da war doch was? Richtig. Es war am Montag, 5, August 2019, als der Hamburger SV im Max-Morlock-Stadion mit einem 4:0-Auswärtssieg gleich einmal den Wiederaufstiegsträumen des 1. FC Nürnberg einen ersten kräftigten Dämpfer versetzte. Diese Niederlage wollte der Club damals so nicht auf sich sitzen lassen, trat nach. Er zweifelte die Identität des HSV-Spielers Bakery Jatta an, legte Protest gegen die Wertung des Spiels ein - vergebens, wie sich schnell herausstellte. Der Club war damit blamiert. Am Donnerstagabend beim Rückspiel im Volksparkstadion brauchte der Gambier genau 18 Minuten, um sich auf seine Art zu revanchieren: Er erzielte den Führungstreffer und leitete damit die schmerzhafte 1:4-Klatsche der Mittelfranken zum Auftakt in die restliche Rückrunde der zweiten Fußball-Bundesliga ein. Statt des angestrebten Befreiungsschlags klebt das Team von Jens Keller jetzt auf dem ersten direkten Abstiegsplatz 17 fest. Keller im Keller - so lässt sich die momentane Situation auf den Punkt bringen. Die zum Teil überzeugenden Testspielsiege, darunter das 5:2 gegen die Bayern, sind nur noch Makulatur.