"Lange habe ich mir im E-Sport etwas Vergleichbares zur Fußball-Bundesliga gewünscht. Das ist jetzt auf jeden Fall eine Annäherung", sagte Bittner. Außer Bayern und Dortmund fehlen aus der Bundesliga nur der SC Freiburg, die TSG Hoffenheim und Fortuna Düsseldorf. Dazu kommen neun Zweitligaklubs wie Bittners schon lange im E-Sport aktiver früheren Verein VfL Bochum. Dass die neue Liga nur professionellen Fußball-Vereinen vorbehalten ist, kommt dem Projekt nach Bittners Meinung zugute. "Die Vereine haben eine ungeheure Power und können Themen vorantreiben. Davon profitieren am Ende alle", sagte er. Allein die Tatsache, dass sich Bundesligisten auf der Konsole in einer geschlossenen Liga duellieren, stellt die Sportart ins Scheinwerferlicht. ProSieben MAXX zeigt ausgewählte Highlight-Partien sogar live um 20.15 Uhr im Free-TV. Den Anfang bei diesen "Featured Matches" machen Bittners Bremer gegen RB Leipzig, die übrigen Spiele finden schon am Mittwoch statt. Doch wie funktioniert diese "E-Sport-Bundesliga" überhaupt? 21 Spieltage wird es dauern, bis Mitte März der Champion feststeht. Jede Begegnung findet in einem dem Daviscup ähnlichen Format statt. Zwei Partien werden im Eins-gegen-Eins gespielt (jeweils eine auf der PlayStation und eine auf der Xbox). Das dritte Spiel im Zwei-gegen-Zwei wird auf einer durch die Heimmannschaft gewählten Konsole durchgeführt. Gespielt wird mit den Bundesliga-Teams. Allerdings weisen alle Spielfiguren dieselbe Spielstärke von 85 auf, um Chancengleichheit zu gewährleisten.