Regionalsport Ponaders Geniestreich

Julian Ponader (blaues Trikot) auf dem Weg zum 1:1-Ausgleich. Die Baiersdorfer Jonas Kraus (links) und Torhüter Alexander Fieber können den Röslauer Youngster nicht stoppen. Foto: Hannes Bessermann

Mit seinem Tor zum 1:1 und der Vorlage zum 2:1 bringt der Youngster die Röslauer auf die Siegesstraße. Doch Trainer Lang hadert mit der Leistung seines Teams.

 
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FC Vorwärts Röslau: Blechschmidt, Buchmann, Schmidt, Smrha, Sturm (84. Kahrig), Benker, Hacker, Dadder, Ponader (71. Kurdoglu), Buchmann, Hermann (57. Deniz), Gezer.

Baiersdorfer SV:Fieber, Fees, Kraus, Schmitt, Wegner (46. Maric), Geier, Händel, Güngör (41. Lehmann), Heller (74. Ech), Bajic (74. Joachim), Wächter.

Schiedsrichter: Storlorz (DJK Irchenried). - Zuschauer: 168. - Tore: 25. Min. Wächter 0:1, 45. Min. Ponader 1:1, 45. +2. Min. Benker 2:1, 59. Min. Bajic 2:2, 63. Min. Dadder 3:2, 81. Min. Smrha 4:2. Gelb-Rote Karte: Schmidt (Baiersdorf/90.)

Trainer Andreas Lang konnte sich nach dem Schlusspfiff des gut leitenden Schiedsrichters zunächst gar nicht richtig freuen. Zwar hatte sein Team den ersten Heimsieg nach der Corona-Pause eingefahren, doch mit der spielerischen Leistung war der Nailaer überhaupt nicht zufrieden. "Das hatte heute über weite Strecken kein Landesliga-Niveau", klagte er, um dann doch erleichtert hinzufügen: "Hauptsache wir haben die drei Punkte."

Und genau darum ging es n diesem für den FC Vorwärts so wichtigen Heimspiel. Gegen das Schlusslicht aus Baiersdorf zählte im Abstiegskampf nur ein Sieg, um die Relegationsplätze wieder zu verlassen, was schließlich auch gelang. Mit dem Druck des Gewinnenmüssens konnte die Mannschaft zunächst überhaupt nicht umgehen. Kaum strukturierte Aktionen, von Torchancen ganz zu schweigen. Der Tabellenletzte war in den ersten 30 Minuten die bessere Mannschaft und ging nicht einmal unverdient in Führung. Das Tor kam allerdings äußert kurios zustande. Torhüter Blechschmidt eilte aus dem Strafraum, um einen langen Ball abzulaufen. Doch dieser Klärungsversuch ging gründlich in die Hose. Der Röslauer Keeper schoss dabei seinen Gegenspieler an, der Ball trudelte in Richtung Tor, und Wächter brauchte nur noch einzuschieben. Um ein Haar wäre den Gästen mit einem Weitschuss aus gut 30 Metern auch noch das 2:0 gelungen. Das wäre freilich des Guten zuviel gewesen.

Erst gegen Ende der ersten Halbzeit kamen die Gastgeber in Person von Sebastian Hermann zu ersten guten Chancen. Als sich die Röslauer Fans schon mit einem 0:1-Pausenrückstand abgefunden hatten, kam der große Auftritt des Julian Ponader. Der Youngster setzte sich kurz hinter der Mittellinie über die linke Seite durch, drang in den Strafraum ein und ließ aus spitzem Winkel den Baiersdorfer Keeper Fieber keine Chance. Damit aber noch nicht genug. Nur eine Minute später erkämpfte sich Ponader an der Strafraumgrenze den Ball, legte die Kugel zurück zu Tobias Benker, und der zog aus spitzem Winkel ab - 2:1. Damit hatte die Vorwärtself innerhalb von 60 Sekunden die Partie gedreht. "Leider hatten wir im ganzen Spiel viel zu wenig solcher Aktionen", bemängelte Lang.

Wer nun gedacht hatte, Baiersdorf würde sich von diesem Doppelschlag nicht mehr erholen, sah sich getäuscht. Die Krenstädter hielten weiter dagegen und verlangten der Vorwärts-Elf mehr ab als ihr lieb war. In der 60. Minute die kalte Dusche für die Gastgeber, als Bajic den Ball trocken aus 20 Metern in den Winkel hämmerte. "Das war die Strafe dafür, dass wir auch nach dem Seitenwechsel zu wenig Aufwand betrieben haben", legte der Röslauer Coach den Finger in die Wunde. Doch nur vier Minuten später schlug Matthias Dadder mit einer feinen Einzelleistung zurück. Der Deckel war erst nach einem verwandelten Handelfmeter - einem durchaus umstrittenen - von Kapitän Jaroslav Smrha in der 81. Minute drauf. Langs Erkenntnis: "Am Samstag in Erlangen-Bruck muss jeder eine deutliche Schippe drauflegen, sonst gehen wir mit Sicherheit leer aus." B.N.

FC Vorwärts Röslau -

Baiersdorfer SV


4:2


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