Regionalsport Training beim Ehemann von Hilde Gerg

Marcus Hirschbiel Quelle: Unbekannt

Ein Skirennläufer fährt nicht nur Rennen - er kämpft auch mit den Kosten.

 
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Wer die Olympiasieger als Physiotherapeut betreuen darf, macht seinen Job meistens sehr gut. Und wer seinen Job sehr gut macht, wird oft auch ordentlich bezahlt. Diese Gleichung kennt Jacob Schramm - er kennt sie sogar sehr gut. In Marcus Hirschbiel hat er nämlich einen prominenten Mann an seiner Seite. Bei ihm macht sich der Skirennläufer aus Grafengehaig fit für die Wintersport-Saison. Das kostet Geld, keine Frage.

Hirschbiel hat unter anderem Rodel-Olympiasieger Felix Loch und Weltcup-Alpinfahrerin Christina Geiger betreut. Mehr Beweise für seine Fähigkeiten braucht es nicht. Auch Schramm schwört auf den Ehemann von Ski-Ikone Hilde Gerg, Slalom-Olympiasiegerin von 1998. "Es gibt für mich keinen Besseren", sagte der 20-Jährige bereits im Sommer im Frankenpost- Gespräch.

Mit einem Physiotherapeuten wie Hirschbiel ist ein hoher finanzieller Aufwand verbunden. Und es kommt noch ein zweiter großer Kraftakt dazu. Schramm muss auch seine Wohnung in Berchtesgaden selbst finanzieren. Er selbst beziffert seine Ausgaben so: Physio 6500 Euro pro Saison, Wohnung 5800 Euro.

Daraus ergibt sich eines zwangsläufig: die eisenharte Suche nach Sponsoren. Auf diese hat sich der C-Kader-Athlet des deutschen Ski-Verbandes im Sommer begeben. Es war hart. Viel Eigenwerbung war nötig - unter anderem das Erstellen einer eigenen Webseite. Schramm wollte zeigen, wer er eigentlich ist. Es hat sich gelohnt, Schramm hat einen Partner gefunden. Der Grafengehaiger Werkzeughersteller Krumpholz wird den 20-Jährigen unterstützen. Schramm: "Das passt sehr gut, weil es ein Partner aus der Region ist."

Immerhin: Skier und Rennanzüge muss Jacob Schramm nicht selbst bezahlen, die bekommt er gestellt. Getestet hat er seine neuen Bretter erst vor Kurzem. Fazit: "Ganz gut." Hannes Huttinger/Foto: Imago

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