Lokalsport Der Trainer zieht seinen Hut

Die Aktiven der SpVgg Selb 13 um Trainer Stefan Rogler (vordere Reihe, links) stimmten sich bei ihrer Meisterschaftsfeier mit Deutschland-Hüten schon auf die kommende Europameisterschaft ein. Foto: Pöhner Quelle: Unbekannt

Die SpVgg Selb 13 feiert die Kreisliga-Meisterschaft und den Wiederaufstieg in die Fußball-Bezirksliga. Stefan Rogler lobt seine Spieler für die Topleistung. Auch die Ehrengäste sind stolz auf die "Dreizehner", die Selb nun als einziger Verein auf Bezirksebene präsentieren.

 
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"Im Fußball ist es wie mit der Liebe: Es geht ständig auf und ab!" Mit diesen launigen Worten beglückwünschte Oberbürgermeister Wolfgang Kreil die Fußballer der SpVgg Selb 13 zur Meisterschaft in der Kreisliga Marktredwitz und den Wiederaufstieg in die Bezirksliga Oberfranken Ost. Fast auf den Tag genau vor zwei Jahren hatten die "Dreizehner" schon einmal zur Meisterschaftsfeier eingeladen, nun war es wieder soweit. Mit acht Punkten Vorsprung gingen die Schützlinge von Trainer Stefan Rogler über die Ziellinie. "Das ist eine ganze Menge", sagte Siegfried Tabbert, der im Namen der Kreisspielleitung und des Bayerischen Fußball-Verbandes die Meisterschale überreichte. Tabbert erwähnte auch die Vizemeisterschaft der zweiten Mannschaft. Mit dem Verzicht auf die Relegation zur Kreisklasse hätten die Verantwortlichen hier eine weise Entscheidung getroffen.

Auch Dorothea Schmid vom Stadtverband der Selber Sportvereine übermittelte Glückwünsche. "Wir sind stolz auf Euch. Und am liebsten würden wir im kommenden Jahr noch einmal mit Euch feiern. Es ist schön hier." Stefan Feig vom TuS Erkersreuth lobte die Philosophie der SpVgg Selb 13, auf viele junge Spieler zu setzen. "Das zeigt auch die gute Arbeit der JFG und im Nachwuchsbereich." Feig sagte, dass es dem Selber Fußball gut tut, weiter mit einem Verein auf Bezirksebene vertreten zu sein. Ihre Glückwünsche sprachen zudem Klaus Richter (FC Schönwald), Stefan Specht (FC Selb) und Werner Künzel (TV Selb-Plößberg) aus.

SV-Vorsitzender Bernhard Kristen sprach die Hoffnung aus, dass sich der Verein nach dem bitteren Abstieg vor zwei Jahren dieses Mal länger in der Bezirksliga halten kann.

Von einem "anstrengenden, ereignisreichen und letztlich erfolgreichem Fußballjahr, das heute ein würdiges Ende findet" sprach Meistertrainer Stefan Rogler. Schon wenige Tage nach dem Abstieg sei das Ziel ausgegeben worden, mit beiden Herrenmannschaften um die Meisterschaft zu spielen. "Und es ist nicht selbstverständlich, dass man nach einem Abstieg sofort den Wiederaufstieg packt." Nach einem holprigen Start seien auch einige ernste Gespräche geführt worden. "Dann sind wir wieder in die Spur gekommen und auch geblieben."

Rogler lobte seine Mannschaft launisch als "bunt gemischten Haufen, der richtig zusammenlangen kann." Beide Teams - die "Erste" in der Kreisliga und die "Zweite" in der A-Klasse - hätten nur je zwei Niederlagen einstecken müssen. "Vor dieser Topleistung kann ich nur meinen Hut ziehen", sagte Rogler, der seine Spieler aber auch darauf hinwies, in der Bezirksliga noch mehr an Arbeit investieren zu müssen. "Das wird keine leichte Saison. Wir kommen in eine Liga mit Niveau. Wir werden mit Respekt, aber ohne Angst in die neue Saison gehen."

Ehe das Büffet eröffnet wurde, zeichnete der Trainer noch die trainingsfleißigsten Spieler aus. Kleine Pokal erhielten dafür Ekrem Keles, Tomas Smrha und Felix Wilsdorf. Einer langen Feiernacht folgte dann am Pfingstsamstag noch ein ausgiebiges Weißwurstfrühstück, das erst am späten Abend auf dem Bürgerfest endete. Womit sich Spielleiter Dirk Diener in seiner Meinung bestätigt sah: "Wir SV'ler können nicht nur gut Fußball spielen, sondern auch gepflegt und lange feiern." A.P.

Das ist ein bunt gemischter Haufen, der richtig zusammenlangen kann.

SV-Trainer Stefan Rogler


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