Selbitz SpVgg Selbitz im Verletzungspech

Norbert Drobny
David Wich (rechts - im Zweikampf mit dem Trogener Stefan Mulzer) ist wohl der Erste aus der langen Reihe der verletzten Selbitzer Spieler, der aufs Feld zurückkehren wird. Foto: Michael Ott

Die Vorbereitung des Fußball-Bezirksligisten läuft alles andere als rund. Die Ergebnisse stimmen zwar, doch personell blutet die Narr-Elf mehr und mehr aus.

 
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Selbitz - Für die SpVgg Selbitz kommt es zurzeit knüppeldick. Schon während der Corona-Pause hatten sich Albert Pohl und Nick Schüler verabschiedet, nun hat auch Nicky Eichelkraut seinen Abschied angekündigt. Der 26-jährige Mittelfeldspieler will Pohl zu seinem Heimatverein FSV Schleiz folgen, in der Thüringenliga wird bereits wieder um Punkte gekämpft.

Ungeachtet dieser Abgänge sahen sich die Verantwortlichen in Selbitz jedoch weiterhin gut gerüstet für die bis Saisonende anstehenden Aufgaben in der Bezirksliga. Das bestätigten auch die Testspielergebnisse. Die verliefen für die Elf von Trainer Florian Narr-Drechsel bisher allesamt positiv, was umso erstaunlicher ist, als Selbitz nahezu bei jeder Einheit, ob Training oder Testspiel, personelle Rückschläge hinnehmen musste. Das Verletzungspech in der Vorbereitungsphase auf den Saison-Re-Start sowie das geplante Toto-Pokal-Kreisfinale gegen Regnitzlosau am 12. September, schlug bei der SpVgg Selbitz gleich mehrfach zu.

Gleich zu Beginn der Vorbereitung klagte Stürmer Christian Pätz zunächst über muskuläre Probleme im Oberschenkel, die sich mittlerweile in die Adduktoren verlagert haben. Aus diesem Grund stand er in keinem der vier Testspiele auf dem Platz, aktuell befindet er sich im Aufbautraining und hofft zumindest auf einen Kurzeinsatz am Samstag im Test gegen die SpVgg Selb 13.

Fast ebenso lang fällt mit Dennis Fiebiger eine weiterere Offensivkraft aus. Seit Wochen reagiert sein nach einem Kreuzbandriss vor zwei Jahren operiertes Knie nach Belastungen immer wieder negativ. Eine MRT in dieser Woche soll nun genaueren Aufschluss über die Ursache bringen. Auch Stürmer Ousmane Sienon ist nicht beschwerdefrei, auch bei ihm macht das nach einem Kreuzband
riss operierte Knie Probleme. Auch er muss sich nun einer eingehenden Untersuchung unterziehen und fällt folglich bis auf Weiteres aus. David Wich, derzeit letzter verbliebener Offensivspieler, hat sich zu allem Überfluss nun am vergangenen Mittwoch im Training am Rücken verletzt. Was zunächst schlimm aussah, hat sich nun als doch wohl nicht ganz so schwerwiegend herausgestellt. Mit seiner Rückkehr ins Mannschaftstraining ist zeitnah zu rechnen.

Darauf muss wohl in nächster Zeit Mittelfeldstratege Sebastian Tens noch verzichten. Bei einer unglücklichen Aktion im Testspiel gegen Waldstein verletzte sich der Routinier und Taktgeber im Selbitzer Mittelfeld am Knie. Mittlerweile kann er das Knie zumindest wieder belasten. Auch bei ihm wird aber erst eine MRT-Untersuchung Gewissheit über die Schwere der Verletzung bringen.

Und nun hat sich während des Trainings auch noch Innenverteidiger Loris Vogel, der mangels Alternativen im Angriff gegen Friesen sogar als Mittelstürmer eingesetzt war und sich auch noch prompt als Siegtorschütze auszeichnete, sehr schwer an der Hand verletzt. Neben einer klaffenden Wunde hat der herbeigerufene Notarzt auch einen Sehnenriss diagnostiziert. Vogel wurde vom Trainingsplatz weg mit dem Hubschrauber in eine Klinik geflogen. Eine Operation an der Hand ist unumgänglich. Wie lange er ausfällt? Ungewiss.

Angesichts mancher Urlauber standen Trainer Florian Narr-Drechsel mitunter an die zehn Spieler gleichzeitig nicht zur Verfügung. Sowohl er als auch sein Co-Trainer Torsten Drechsel mussten deshalb die Fußballstiefel schnüren und bei den Testspielen auf der Reservebank Platz nehmen. Drechsel kam zuletzt gegen Waldstein und Friesen zu Kurzeinsätzen, gegen die "Granitler" gelang ihm ein sehenswerter Treffer.

Trotz dieser permanenten Rückschläge versucht das Selbitzer Trainergespann die positive Grundstimmung in der Mannschaft aufrecht zu erhalten und den verbliebenen Rest ihrer Truppe auf mögliche anstehende Ziele vorzubereiten. N.D./red

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