Der soll aber auch bei den Zuschauern nicht fehlen. Also auch bei denjenigen, die noch nicht viel von Baseball verstehen. Sebastian Rothe übernimmt daher am Samstag die Rolle des Erklärers - auch weil er selbst nicht mehr aktiv auf dem Feld steht. "Ansonsten sind aber auch die Teams da - und die Zuschauer können auf sie zugehen", sagt Rothe. Die Baseball-Spieler seien offen, allen ihre Sportart zu erklären. "Es ist nicht so wie bei manchen anderen Sportarten, in denen die Sportler eher den Kontakt meiden. Bei uns geht es locker zu. Wir freuen uns sogar, wenn mal jemand fragt, was denn da gerade passiert."
Den Frankensteiners wird vermutlich sowieso eher die Rolle der Erklärer bleiben. Denn im Turnier kommt ihnen nur eine Außenseiterrolle zu. "Wir werden sicherlich wieder gute Gastgeber sein und den anderen Teams den Vortritt lassen", sagt der Teammanager. Den Hofern fehlen einfach die Hallenspezialisten, während sie unter freiem Himmel eher Chancen hätten. "Die anderen Teams haben die athletischeren Spieler für die Halle und lassen ihre Schwergewichtigeren lieber zu Hause. Diesen Luxus können wir uns nicht erlauben." Denn die Hofer verfügen nur über einen sehr kleinen Kader. "Alle, die wir haben, müssen auch aufs Parkett", ist Rothes Devise.
Denn in der Halle greifen die Frankensteiners nicht auf die Variante einer Spielgemeinschaft zurück, die sie draußen ab der neuen Saison mit den Kronach Royals bilden werden. Das Team tritt dann in der Landesliga an, der zweitniedrigsten Liga. Damit sich daran etwas ändert, planen die Frankensteiners aber Großes: Sie wollen noch stärker neue Spieler werben. Im Jugendbereich zeichnet sich bereits eine gute Entwicklung ab - auch da bilden sie eine Spielgemeinschaft mit Kronach. Ende des Jahres kommen dann auch die ersten Eigengewächse aus dem Nachwuchs in den Erwachsenenbereich. "Das geht schon ans Herz", sagt Rothe, der auch noch enger mit der Stadt Hof und der Hochschule zusammenarbeiten möchte, um für einen Aufschwung des Baseball in der Stadt Hof zu sorgen. Denn ein Traum bleibt: eine eigenständige Mannschaft. Vielleicht ist der Indoor-Cup am Samstag ein erster Schritt in diese Richtung.