Lokalsport Weiter in der bayerischen Eliteklasse

Arndt Peckelhoff
Nimmt es gleich mit mehreren Spielerinnen auf - und setzt sich, wie hier in der vergangenen Saison gegen den TSV Schleißheim, energisch durch: Sarah Hüller (am Ball), der Kopf im Team der SG Helmbrechts/Münchberg. Foto: Katharina Hübner Quelle: Unbekannt

Die Handball-Mädchen der SG Helmbrechts/Münchberg qualifizieren sich erneut für die Bayernliga. Dort treffen sie auf den Nachwuchs der besten Frauenteams im Freistaat - und gehen die neue Saison zuversichtlich an.

 
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Helmbrechts/Münchberg - "Ein besseres Training für unsere vier, fünf Mädchen, die auch in der Landesliga der Damen spielen sollen, gibt es doch gar nicht." Florian Bär, Jugendleiter der SG Helmbrechts/Münchberg, ist hochzufrieden, nachdem er die Zulassung zur neuen Nachwuchssaison - sofern sie wegen Corona gespielt werden kann - vom Bayerischen Handball-Verband erhalten hat. Und der gab den A-Juniorinnen der Spielgemeinschaft grünes Licht für ein weiteres Jahr in der eingleisigen Bayernliga. "Es ist schön, wieder von den Besten aus ganz Bayern gefordert zu werden." Dabei wurde in diesem Jahr wegen Corona keine Qualifikation gespielt, sondern vielmehr ein Ranking aus den Ergebnissen der vergangenen beiden Spielzeiten erstellt. Und in dieser Wertung kam die SG Helmbrechts/Münchberg auf den zehnten Rang - und ergatterte damit den letzten freien Platz in der Bayernliga. Dort treffen die SG-Mädels auf folgende Teams, deren Damen höherklassig spielen: TSV Haunstetten, HC Erlangen, HSG Würm-Mitte, TSV Ebersberg Forst United, ESV Regensburg, 1. FC Nürnberg, HBC Nürnberg, TG Landshut und TSG Estenfeld.

Bereits in der Saison 2019/20 spielten die SG-Mädchen in der Bayernliga, landeten nach dem Corona-bedingten Abbruch auf dem achten Rang unter den zehn Teams - mit klarem Vorsprung auf den Neunten und Zehnten. Und mit Carina Hempfling stellte die SG Helmbrechts/Münchberg sogar die beste Schützin in dieser Spielrunde. Sie wird zusammen mit Torhüterin Sofia Schock, Spielführerin Emma Roßner, Spielmacherin Sarah Hüller und der wurfstarken Kreisläuferin Sophia Knoll wieder das Gerüst der Mannschaft bilden. Doch auch dahinter gibt es etliche tolle Talente, die sich in den Vordergrund spielen können. "Wir haben einen Kader von fast 30 Spielerinnen, sodass wir noch eine zweite Mannschaft für die Bezirksoberliga gemeldet haben", betont Bär. Trainiert wird das Team von Christopher Seel und Jonas Rosner. Und was haben sich die Mädchen in der Eliteklasse vorgenommen? "Wir wollen eine bessere Platzierung als in der vergangenen Saison", gibt sich der Jugendleiter der SG zuversichtlich.

Und auch aus den B-Juniorinnen werden sicherlich einige nach oben drängen. Denn die werden nicht nur erneut in der Landesliga gefordert, sondern erhalten auch aus dem bisherigen Bayernliga-Kader der C-Juniorinnen spielstarken Zuwachs. "Auch da werden wir ein sehr gutes Team haben", ist sich Bär sicher. Als Trainer agieren hier Michael Plachert und Kathrin Kieser. Die C-Juniorinnen werden künftig statt in der Bayernliga in der Bezirksoberliga spielen, können dort aber auf Talente aus dem Meisterteam 2020 der D-Juniorinnen bauen. Zudem wird auch ein junges Team der D-Juniorinnen auf Bezirksebene an den Start gehen, sodass die SG Helmbrechts/Münchberg fünf Mädchen-Teams im Spielbetrieb haben wird - so viele wie kaum ein anderer Verein in Nordbayern.

Und wie sieht es mit den Jungenmannschaften aus? Den A-Juniorenbereich haben die Handballer aus Helmbrechts und Münchberg leider nicht besetzt. Doch im Bereich der B- bis D-Junioren reifen in den drei Mannschaften ebenfalls einige Talente heran, sodass vielleicht in den nächsten Jahren dort ebenfalls auf Landesebene agiert werden kann. Bereits in der neuen Saison hätte die Möglichkeit bestanden, mit den C-Junioren in der Landesliga spielen können. "Da sind einige richtig talentiert, und wir hätten uns sicher in einer Landesliga gut präsentiert", ist sich Florian Bär sicher. Doch auf Wunsch der Spieler, die größtenteils auch Fußball spielen, und auch aufgrund der ungewissen Corona-Zeit habe die SG darauf verzichtet. Die drei Teams werden nun aber in jeder Altersklasse in den Bezirkoberligen aufschlagen - und hoffen, dort vorne mitmischen zu können.

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