Selb Ein Belgier stürmt für die Wölfe

In den Oberliga-Playoffs 2018 waren sie noch Gegner, ab sofort sind sie Teamgefährten: VER-Verteidiger Ben Böhringer (links) und Sam Verelst. Der Deutsch-Belgier stand in den vergangenen drei Jahren für die Duisburger Füchse auf dem Eis stand und stürmt künftig für die Selber Wölfe. Foto: Mario Wiedel

Der Eishockey-Oberligist reagiert nach dem langfristigen Ausfall von Richard Gelke. Der 29-jährige Sam Verelst verstärkt die Offensive des VER Selb.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Selb - So ganz überraschend scheint der langfristige Ausfall von Richard Gelke nicht gekommen zu sein für die Verantwortlichen des Eishockey-Oberligisten VER Selb. Der 28-jährige Stürmer, der erst im Sommer seinen Vertrag um drei Jahre verlängert hat, wird, wie berichtet, wegen einer Verletzung aus der Vorsaison voraussichtlich erste Ende Januar 2021 auf das Eis zurückkehren. Nur einen Tag nach dieser Mitteilung des Vereins melden die Wölfe bereits einen Neuzugang. Der im belgischen Antwerpen geborene Sam Verelst - er besitzt die deutsche Staatsbürgerschaft - soll die Lücke schließen, die Gelke vermutlich die komplette Hauptrunde hinterlässt.

Der 29-jähriger Deutsch-Belgier - zehnfacher Nationalspieler für sein Geburtsland -, trifft in Selb auf einige Weggefährten. Mit Torwart Michel Weidekamp und Brad Snetsinger stand der zehnfache belgische Nationalspieler bereits beim Herner EV gemeinsam in einem Team, mit Steven Deeg bei den Füchsen Duisburg. In Duisburg stand der neue Wölfe-Stürmer in den vergangenen drei Jahren unter Vertrag, den freiwilligen Weg der Füchse in die Regionalliga wollte Verelst aber nicht mitgehen.

"Sam Verelst ist ein sehr erfahrener und guter Spieler, aber kein Richard Gelke. Beide sind unterschiedliche Spielertypen. Wir wissen, was uns mit Richard fehlt, wir wissen aber auch, was wir mit Sam und seinen Qualitäten neu ins Team hinzubekommen", wird VER-Trainer Herbert Hohenberger in einer Vereinsmitteilung zitiert. In der Saison 2013/2014 wurde Verelst - er stand in jungen Jahren auch für Tilburg und Düsseldorf auf dem Eis - mit Bremerhaven DEL 2-Meister, eine Saison später schnupperte er in Hamburg sogar DEL-Luft. In der Oberliga bewies der neue Selber in knapp 250 Spielen seine Scorerqualitäten. Allein in Herne verbuchte er in 91 Einsätzen stolze 106 Punkte. Ebenso viele waren es bei seinen 120 Spielen für Duisburg. Keine schlechte Bewerbung.

Autor

Bilder