Selb Geisberger wieder beim VER Selb

Herbert Geisberger Foto: Mario Wiedel

Der 35-Jährige hat bei den Wölfen einen Einjahresvertrag unterschrieben. Zuletzt ging der Stürmer für die Blue Devils Weiden aufs Eis.

 
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Selb - Herbert Geisberger ist in Selb bestens bekannt. Der 35-Jährige bildete zusammen mit Kyle Piwowarczyk und Jared Mudryk über Jahre hinweg eine der gefährlichsten und effektivsten Sturmreihen der Oberliga, ehe er es im Jahr 2018 seinen beiden Sturmpartner nachmachte und sich aus Selb verabschiedete. In bis dahin 332 Pflichtspielen hatte er 209 Tore und 304 Assists verbucht.

Ein Abschied für immer schien schon damals ausgeschlossen. Selb war für den gebürtigen Bad Aiblinger längst zu seiner zweiten Heimat geworden - familiär und beruflich.

Und nun ist Geisberger also zurück, er unterschrieb zunächst für ein Jahr bei den Selber Wölfen. Sein Abschied im Jahr 2018 war für viele überraschend gewesen. Der Grund seien angedachte Gehaltskürzungen gewesen, erinnert sich Geisberger und betont: "Wir gingen nicht im Bösen auseinander, letztendlich kamen wir finanziell einfach nicht zusammen." An Angeboten habe es danach nicht gemangelt. Warum sein Engagement bei Halle Saale Bulls in der Oberliga Nord nur zehn Spiele währte, habe viele Gründe gehabt. Geisberger: "Es passte einfach nicht. Zum einen der Spagat, zwei- bis dreimal wöchentlich zwischen Halle und Selb zu pendeln, zudem als einziger neben dem Eishockey noch einem Vollzeitjob nachzugehen."

Den Kontakt nach Selb ließ Geisberger nie abreißen, aber als nach seinem Aus in Halle in der laufenden Saison in Selb kein Bedarf war, musste er auf Jobsuche gehen. Stets hatte er dabei die Entfernung zu seiner "neuen Heimat Selb" im Blick, wo Familie und Job waren. So fiel die Entscheidung auf Leipzig, doch in deren Trikot lief er nie auf. Halle verweigerte die Freigabe. Statt eines Rechtsstreits entschied sich Geisberger dafür, ein Angebot des Selber Lokalrivalen Blue Devils Weiden anzunehmen. Er absolvierte insgesamt 91 Spiele, in denen er sich 27-mal in die Torschützenliste eintrug und 63 Tore für die Oberpfälzer vorbereitete.

"Zum Ende der letzten Saison spielte ich dann schon mit dem Gedanken, meine aktive Laufbahn zu beenden", bekennt Geisberger offen. "Aber ich bin sehr glücklich, mich dagegen entschieden zu haben. Die Motivation für eine erneute Saison mit den Wölfen war einfach zu groß."

Darüber freut sich auch sein neuer Coach Herbert Hohenberger. "Es ist super, so einen erfahrenen Crack in seinem Team zu haben. Für einen Trainer ist das ein Glücksfall."

Übrigens: Geisberger wird - wie während seiner ersten sieben Jahre in Selb - erneut mit der Rückennummer 23 auflaufen. red

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