Wie der VER Selb auf die schwere Verletzung des so wichtigen Stürmers reagiert, steht noch in den Sternen. Golly nannte mehrere Alternativen, über die die Verantwortlichen und Trainer Henry Thom bereits seit Dienstag diskutieren: mit dem vorhandenen Kader weiterspielen, den Kader mit Förderlizenzspielern auffüllen - beides scheint eher unwahrscheinlich -, einen jungen deutschen Spieler mit Perspektive verpflichten oder sich nach einem adäquaten Ersatz aus dem Ausland umschauen. "Wir werden auf jeden Fall keinen Mitläufer verpflichten", sagt Golly. Er selbst favorisiert entweder die Lösung mit einem jungen Spieler mit Perspektive oder einem gleichwertigen Ersatz.
Doch was gibt der Spielermarkt mitten in der Saison überhaupt her? "Unser Trainer ist bereits mit Spielervermittlern in Kontakt und dabei, den Markt zu sondieren", erzählt Golly. Das Problem vor allem bei deutschen Spielern ist: Wer derzeit nicht unter Vertrag steht, bei dem passe wohl entweder die Leistung oder der Preis nicht. Und wenn jemand verfügbar wäre nach den sportlichen, menschlichen und finanziellen Vorstellungen des VER, müsste derjenige erst einmal bereit sein, nach Selb zu kommen. Denn auch wenn sich die Wölfe in Deutschland einen exzellenten Ruf erarbeitet haben, ein bisschen Provinz ist es halt immer noch. "Ob uns also eine geeignete Verpflichtung gelingt, ist im Moment noch Kaffeeleserei", sagt der Wölfe-Boss.