Hof/Naila Alles auf Knopfdruck

Erinnerungsfoto: Die Klasse 10b des Hofer Schiller-Gymnasiums mit Personalreferentin und Ausbildungsleiterin Jenny Sochmann (links), Lehrer Roland Hacker, Isabel Till von der Teamassistenz Personal Quelle: Unbekannt

In die faszinierende Welt der Automatisierungstechnik tauchen "Schiller"-Schüler bei der Ontec ein. Was alles möglich ist, sehen sie nicht zuletzt an einer Popcorn-Maschine, die Azubis entwickelt haben.

 
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Hof/Naila - Für die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10b des Hofer Schiller-Gymnasiums ging es im Rahmen des Klasse! -Projekts der Frankenpost zur Firma Ontec nach Naila. Das mittelständische Unternehmen entwickelt für seine Kunden individuelle Automatisierungssysteme und Sondermaschinen in verschiedensten Bereichen - ob für die Produktion von technischen Textilien, für die Medizintechnik, die Automobilindustrie oder zur Erzeugung regenerativer Energien. Mit Geräten der Nailaer Firma werden Geotextilien, Molkereiprodukte, Autoteile oder Filterkapseln für die Blutreinigung von Dialysepatienten hergestellt.

Die Klasse und ihr Lehrer im Fach Wirtschaft und Recht, Roland Hacker, erlebten eine interessante und umfangreiche Führung durch die heiligen Hallen des Unternehmens. Die Tour begann in der Abteilung für Maschinenbau - dem größten Unternehmensbereich, wie die Schüler im Laufe des Vormittags erfuhren. Die Mitarbeiter dort zeigten den wissbegierigen Schülern Details aus den Gebieten der Dreherei, Fräserei, der Weißschweißerei - dabei werden Edelstahl und unter anderem Aluminium verarbeitet.

Die Gymnasiasten, die mit ihrem Lehrer schon in verschiedene Unternehmen der Region hineinschnuppern durften, bekamen zudem einen Einblick in die ausgeklügelte Logistikhalle der Ontec.

Danach ging es weiter in die Montagehalle. Für die Jugendlichen war diese Station besonders aufschlussreich, dass sie dort eine Testmaschine betrachten konnten und ihnen alles über die Produktion von technischen Textilien erklärt wurde. Um diese zu produzieren, arbeitet das Unternehmen mit der Wirktechnik, bei der die Maschen nicht wie gewöhnlich horizontal, sondern senkrecht verlaufen. Wie Mitarbeiter den Schülern erläuterten, werden in der Montagehalle Maschinen zusammengebaut, um sie den Kunden vor Ort erklären und präsentieren zu können.

Die elektrische Fertigung war die letzte Station der Führung. Dort werden unter anderem Schaltanlagen in Kleinserienfertigung gebaut sowie für die eigenen Produkte hergestellt. Die von den Auszubildenden eigens entwickelte Popcorn-Maschine machte den Rundgang endgültig perfekt, denn jeder Schüler durfte sich mit einer Ration eindecken. So ließ sich die anschließende Präsentation mit vielen weiteren Informationen über das Nailaer Unternehmen (siehe auch Infobox), gleich noch besser betrachten.

Die Firma feierte im vergangenen Jahr ihr 20-jähriges Bestehen. Den "Schiller"-Schülern wurde bewusst: Das Unternehmen bietet neben einem wertschätzenden Miteinander auch ein hohes Maß an Eigenverantwortung sowie gute Weiterbildungsmöglichkeiten und - ebenso wichtig - einen Platz für kreative Freiräume. Bevor man sich verabschiedete, konnten die Jugendlichen noch einen kurzen Blick in das moderne Verwaltungsgebäude werfen. Wer von den jungen Leuten das Vorurteil besaß, man könne in Hof nichts unternehmen, wurde vom Gegenteil überzeugt. Denn es blieb selbst dafür noch Zeit, um über Hof und die Umgebung zu sprechen sowie über die vielfältigen Möglichkeiten, die unsere Region für Jugendliche bietet. Nach einem Erinnerungsfoto begab sich die Klasse wieder auf den Rückweg.

Julie Marie Schade und Eva Kaiser, Klasse 10b, Schiller-Gymnasium Hof

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