Helmbrechts Schüler ziehen in die Poesieschlacht

Außergewöhnlicher Unterricht in Sachen Sprachkunst: Profi-Poetry-Slammerin Pauline Füg im Kreise der 8bM an der Mittelschule Helmbrechts. Foto: Mittelschule Helmbrechts

Während eines Workshops in Sachen Poetry-Slam toben sich die Schüler der 8bM an der Mittelschule Helmbrechts kreativ aus. Im Klassenzimmer zu Gast ist auf Einladung des Bayernwerks Pauline Füg.

 
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Helmbrechts - Im Rahmen des Klasse!-Projekts von Frankenpost und dem Hauptsponsor Bayernwerk hat Poetry-Slammerin Pauline Füg einen vierstündigen Workshop in unserer Klasse, der 8bM an der Helmbrechtser Mittelschule, gehalten. Die aus Würzburg stammende Bühnenpoetin machte uns zunächst mit der modernen Kunstform bekannt: Poetry-Slam gibt es schon seit über 20 Jahren in Deutschland und in vielen anderen Ländern, erklärte sie uns. Die Kunstform sei derzeit sehr angesagt.

Bei einem Poetry-Slam treten jeweils zehn Teilnehmer mit Gedichten oder ähnlich kreativen Textformen gegeneinander an. Dabei gelten folgende drei Regeln: Der Text muss selbst verfasst sein, er muss in einer Zeit von fünf bis zehn Minuten vorgetragen werden und es dürfen dabei keinerlei Hilfsmittel verwendet werden.

Diese Poesieschlacht haben sich viele Poeten und Poetinnen zum Beruf gemacht, erklärte uns Pauline Füg weiter. Dazu hatten wir einige Fragen an sie: Denn für uns war es völlig neu, dass man als Dichter heutzutage noch Geld verdienen kann. Pauline Füg erzählte uns, dass viele Neulinge anfangs kaum über die Runden kommen, aber trotzdem mit viel Fleiß, Arbeit und ein wenig Glück Erfolg haben können. Sie selbst hat es mittlerweile geschafft, ist selbstständig und tritt in vielen verschiedenen Städten überall auf der Welt auf.

Bevor wir uns selbst im Dichten versuchten, lockerte Pauline Füg die Stimmung mit einigen Spielen wie etwa dem des "Kotzenden Kängurus". So nahm sie uns die Angst, unsere eigenen Texte vor der Klasse zu präsentieren. Sie gab uns etliche Tipps, wie ein guter Vortrag auf der Bühne gelingt und auf was die Jury bei einem Wettbewerb achtet. Auch aus einem Clip mit dem Titel "Wahre Worte" konnten wir uns, zusätzlich zu den Erklärungen von Pauline Füg, noch ein paar Tipps und Tricks abschauen. Nachdem wir uns noch zwei sehr unterschiedliche Poetry-Slam-Texte von den berühmten Slammern Philipp Zymny und Philipp Scharri angeschaut hatten, griffen wir schließlich selbst zu Stift und Blatt. Zu unserem großen Erstaunen brachten wir äußert kreative Gedanken zu Papier und boten diese lebendig vor unseren Mitschülern dar. Dabei gab es viel zu lachen. Manche Passagen waren aber auch nachdenklich und zum Teil auch melancholisch. Zum krönenden Abschluss betrat Profi Pauline noch einmal selbst die "Klassenbühne" und trug eines ihrer Werke vor, was uns sehr gut gefiel.

Für uns als Klasse war es ein sehr schöner Vormittag, denn wir durften viel über den Beruf des modernen Dichters erfahren und uns kreativ ausleben. Wir bedanken uns bei Pauline Füg für diese tollen Stunden ganz herzlich. Klasse 8bM,

Mittelschule Helmbrechts

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