Weißenstadt Zu Gast bei den Holz-Profis

Selber Grundschüler blicken hinter die Kulissen des Gelo-Holzwerks in Weißenstadt. In einem Rundgang lernen sie die einzelnen Verarbeitungsschritte kennen.

 
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Weißenstadt - In der zweiten Woche nach den Osterferien haben wir, die Klassen 3/4dG und 4f der Luitpold-Grundschule Selb, gemeinsam mit unseren Lehrern Antje Geyer, Ellen Scherpp und Heinz Ziegler eine wundervolle Woche im Schullandheim Weißenstadt verbracht. Zu unseren vielfältigen Aktivitäten zählten unter anderem ein Besuch am Weißenstädter See und die Erkundung der Stadt selbst. Dabei konnten wir nicht nur Spuren vergangener Zeiten entdecken, sondern machten uns auch ein Bild davon, wodurch Weißenstadt heute geprägt ist.

Dazu zählt unter anderem auch die Gelo-Holzwerke GmbH, die wir an unserem letzten Tag vor der Heimfahrt sogar von innen sehen durften. Am Eingang empfingen uns Sägewerksmeister Christian Seidel und Abteilungsleiter Christian Lippert, die uns schließlich - ausgestattet mit gelben Schutzwesten - über das gesamte Firmengelände führten und uns alles genau erklärten.

Dabei erfuhren wir, dass die Gelo zu den 50 größten Betrieben in Deutschland zählt, in denen aus Nadelholzbaumstämmen Bretter hergestellt werden. Wie das genau geht, konnten wir bei unserem Rundgang beobachten: Erst wird die Rinde entfernt, die später weiter als Rindenmulch verkauft wird. Dann werden den runden Stämmen "die Ohren abgeschnitten" wie Christian Seidel es so schön formulierte, sodass schließlich eckige Balken entstehen. Auch die Abfälle davon finden weiter Verwendung und werden als Hackschnitzel verkauft.

Anschließend sägt man die Balken in einzelne Bretter, die zum Schluss noch glatt geschliffen werden. Ganz wichtig ist auch, dass die fertigen Hölzer getrocknet werden, bevor man sie zum Bauen verwendet. Da Holz beim Trocknen um zirka zehn Prozent schwindet, könnte das ansonsten ganz schön gefährlich werden. Das Haus könnte einstürzen, wie uns Christian Seidel erklärte. Zudem sägt man die langen Stämme erst in kleine Teile, um zu testen, ob das Holz wirklich in Ordnung ist.

Anschließend werden die einzelnen Teile mit einem speziellen, sehr starken Spezialkleber wieder zusammengeklebt. Auch ob sie wirklich mehrere Tonnen Gewicht aushalten, muss getestet werden. Das geht, wie wir beobachten konnten, mit Maschinen, die uns zum Teil sehr beeindruckt haben, aber natürlich auch ganz schön Lärm verursachen.

Der Rundgang durch die Firma verging wie im Flug und es hätte sicher noch viel mehr zu beobachten und entdecken gegeben. Aber nach einer anderthalbstündigen Führung wartete schon unser Bus, um uns nach einer Woche in Weißenstadt wieder zurück nach Selb zu bringen. Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Firma Gelo und besonders bei Christian Seidel und Christian Lippert, die uns diesen eindrucksvollen Einblick hinter die Kulissen einer bedeutenden Firma ermöglicht haben. Klassen 3/4dG und 4f,

Luitpold-Grundschule Selb

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