Das trifft den Schauspieler, der heute sechzig Jahre alt wird, durchaus in unterschiedlicher Hinsicht: Supercool war er als Tony Manero und Danny Zuko - den beiden Halbstarken-Rollen in "Saturday Night Fever" (1977) und "Grease" (1978), mit denen er schon mit 23 zum internationalen Superstar wurde, Mit diesen Filmen und der Musik der Bee Gees setzte er damals immerhin die Disco-Welle in Gang. Weniger cool war der Karriereknick, den ihm in den Achtzigerjahren schlechte Rollen und falsch gewählt Filme bescherten. Darunter auch "Battlefield Earth", die Film-Adaption des Science-Fiction-Romans von L. Ron Hubbard, dem Scientology-Gründer. Travolta, der sich schon 1975 der Sekte angeschlossen hatte, brachte den Film als Produzent und Hauptdarsteller heraus - und landete einen großen Flop. John, sechstes Kind italienisch-irischer Eltern aus Englewood/New Jersey, entdeckte früh seine Liebe zu Tanz und Schauspielerei. Mit zwölf stand er schon auf der Bühne, mit 16 ging er von der High School ab und über den Hudson nach New York. Zunächst arbeitete er in Nachtclubs und drehte Werbespots fürs Fernsehen; bald schon stand er auf einer Broadway-Bühne in einer winzigen Rolle in dem Musical "Grease" - für seine Hauptrolle in der Verfilmung erhielt er 1978 einen Golden Globe. Talentiert war der Kerl, das bewies nicht nur die Oscar-Nominierung im Alter von 24 Jahren für "Saturday Night Fever". Das zeigt auch die Tatsache, dass ihm in Tarantinos Blutorgie "Pulp Fiction" 1994 ein glanzvolles Comeback gelang, das mit einer weiteren Oscar-Nominierung geadelt wurde. Seither hat sich der Schauspieler in den verschiedensten Rollen als zugkräftiger Star bewiesen, ob in dem Psychodrama "Face/Off" oder in der Politsatire "Primary Colours", ob in Frauenkleidern in "Hairspray" oder als psychopathischer Terrorist in "Passwort: Swortfish". Privat mussten John Travolta, der ein passionierter Pilot ist und fünf Flugzeuge besitzt, darunter eine Boeing 707, und seine Frau Kelly Preston 2009 einen schweren Schlag hinnehmen: Ihr 16-jähriger Sohn starb im Urlaub an den Folgen eines Krampfanfalls.