Naila - Das Hochfranken-Gymnasium Naila hatte zum bayernweiten Europatag die ehemalige Schülerin Katja Reppel eingeladen, die 1986 ihr Abitur ablegte, danach in Bayreuth Jura studierte und seit 1999 in der Europäischen Union in Brüssel arbeitet. Sie ist stellvertretende Referatsleiterin für intelligentes und nachhaltiges Wachstum - ein Referat zum Austausch von positiven Praktiken und Erfahrungen zwischen den einzelnen Regionen. "Das ist äußerst interessant und bereichernd", beschreibt Katja Reppel, die seit 1999 auch in Brüssel lebt, ihre Arbeit. Sie nahm teil an einer Präsentation der Zehntklässler, die sich in den Fächern Wirtschaft/Recht und Sozialkunde intensiv mit dem Thema "Die Europäische Union als Quelle nationalen Rechts" befasst hat. Dazu gehörten als Unterpunkte das EU-Recht und dessen Bedeutung für die EU-Mitgliedsstaaten und "Europa 2020", die Wachstumsstrategie der EU für das kommende Jahrzehnt. Carina Kipfelsberger und Corinna Hofmann sowie Jonathan Kummetz trugen ihre Präsentationen vor. "Die jungen Leute haben da viel Arbeit hineingesteckt und gute Kernpunkte herausgearbeitet", bilanzierte Katja Reppel. Sie ging ein auf aktuelle Probleme wie die "komplexe Sache" Griechenland, das Flüchtlingsproblem als "heißes Thema" und die Frage, warum die Flüchtlinge aus ihren Herkunftsländern fliehen, die Ukraine-Krise und die Energieunion. "Ich finde es gut, dass ihr die Lösung des Griechenlandproblems als gemeinsame Aufgabe von Europa seht", unterstrich Katja Reppel, "und nicht einfach der Meinung seid, dass die Griechen aus der EU austreten sollen." Bei der Flüchtlingsproblematik findet Reppel den "Verteilerschlüssel" als einen richtigen Ansatz zur Problemlösung, und sie meinte zudem, "dass man Flüchtlinge auch als Potenzial sehen kann". Katja Reppel bekannte auch, dass sie für die Ukraine-Krise schlicht und einfach keine Antwort oder Lösung parat habe.