München/Wunsiedel - Nach heftiger Kritik von Tierschützern will das bayerische Verbraucherschutzministerium Hundewelpen aus zwei illegalen Transporten nun doch nicht in die Herkunftsländer zurückschicken. "Eine Rückführung dieser illegal eingeführten Tiere ist nicht geplant", teilte ein Sprecher von Ministerin Ulrike Scharf, CSU, am Mittwoch mit. Nach Angaben des Deutschen Tierschutzbundes hatte das Landratsamt Berchtesgadener Land den Händlern beziehungsweise Besitzern der Hunde mitgeteilt, dass die Welpen nach Ungarn und die Slowakei zurückgeführt werden könnten. Auf diese Weise unterstütze man kriminelle Tierhändler, anstatt ihnen das Geschäft zu verderben, sagte eine Sprecherin des Tierschutzbundes. Zudem seien die Tiere krank und viel zu jung für einen weiteren Transport. Die Polizei hatte Ende der vergangenen Woche auf der A 8 zwei illegale Tiertransporte aus Ungarn und der Slowakei gestoppt. Laut Tierschutzbund waren sie auf dem Weg nach Spanien. An Bord waren insgesamt mehr als 200 Welpen, knapp 50 Zebrafinken und 20 Schildkröten. Die Tiere wurden inzwischen auf 17 Tierheime in Bayern verteilt, darunter auch Wunsiedel (wir berichteten).