Hamburg - Um ein Haar hätten Millionen von Kindern ohne eine ihrer beliebtesten Romanfiguren auskommen müssen: Wäre Astrid Lindgren im Frühjahr des Jahres 1949 etwas erfahrener gewesen, Pippi Langstrumpf hätte vielleicht nie ihren Weg in deutsche Kinderzimmer gefunden. Doch die damals noch recht unbekannte Autorin wusste es nicht besser. "Von mir aus gern", antwortete sie, als Friedrich Oetinger, ein deutscher Buchverleger mit "gütigem Lächeln", sie in ihrem kleinen Büro in Stockholm um die Verbreitungsrechte für die Abenteuer des Mädchens mit den roten Zöpfen bat.