Wunsiedel - Ob in Arzberg, Selb, Wunsiedel oder in vielen anderen Städten und Gemeinden im Landkreis: Der Einwohnerverlust der vergangenen Jahrzehnte hat im Stadtbild tiefe Spuren hinterlassen - mit Leerständen und mit verfallenden Häusern. Die Gemeinden können sich in vielen Fällen Sanierungen nicht leisten, sie haben kaum Geld oder gleich gar keinen genehmigten Haushalt. Dem Wunsiedler Landrat Dr. Karl Döhler ist das Problem bewusst. Und er sieht nun eine Chance auf Besserung: Nach einem am Montag gefassten Kabinettsbeschluss sollen ab 2017 die Fördermöglichkeiten im Rahmen der Städtebauförderung und Dorferneuerung in den Landkreisen Hof, Kronach und Wunsiedel ausgebaut werden (siehe auch Artikel auf der Titelseite). Nicht nur innerhalb, sondern auch außerhalb festgelegter Fördergebiete werden dann Baumaßnahmen der Revitalisierung mit einer einheitlichen Fördersumme von 90 Prozent unterstützt. Hierzu zählen Modernisierung und Instandhaltung leer stehender Gebäude genauso wie der Abbruch von Bauten. Döhler sieht die höhere Förderung für Kommunen als ersten Schritt, die Stadtbilder und das Wohnungsangebot zu verbessern; er sieht hier auch eine Chance, dem Immobilienmarkt einen Impuls zu geben. "Wir wollen denen, die zu uns kommen wollen, ja auch ansprechenden Wohnraum bieten können." Die Ausweitung der Förderung nennt Döhler sinnvoll und notwendig.