Naila Augen auf im Straßenverkehr

Von Sandra Hüttner
Bürgermeister Frank Stumpf und Nailas stellvertretender Polizeidienststellenleiter Horst Taubald erklärten den Schülern der Realschule, wie sich die Zahl der Unfälle verkleinern lässt. Mit im Bild Polizeihauptkommissar Wolfgang Färber, Martina Wunner und Lehrer Helmut Fröhlich. Foto: Sandra Hüttner Quelle: Unbekannt

Die Achtklässler der Realschule haben sich über die Unfallprävention der Polizei informiert. Sie erfahren viel darüber, wie sich Unfälle im Verkehr vermeiden lassen.

 
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Naila - Am Wochenmarkt haben viele Besucher die Chance genutzt, um mit den Nailaer Polizisten ins Gespräch zu kommen. Unter anderem haben sich 29 Mädchen und Jungen der Klasse 8b der Realschule Naila um den Infostand der Polizeiinspektion gedrängt. Zusammen mit ihrem Lehrer Helmut Fröhlich, der zugleich Sicherheitsbeauftragter der Schule ist, haben sie den Worten des stellvertretenden Nailaer Inspektionsleiters Horst Taubald und Bürgermeister Frank Stumpf gelauscht: Sie informierten über den diesjährigen Start der bayernweiten Aktion "Bayern mobil - sicher ans Ziel". Bis 2020 sollen die Unfallzahlen und die Zahl der Verkehrstoten gegenüber dem Jahr 2011 um 30 Prozent gesenkt werden. "Das ist ein hochgestecktes Ziel", bilanzierte der erfahrene Polizeibeamte Horst Taubald. "Wir von der Polizeiinspektion Naila versuchen mit Geschwindigkeits- und Drogenkontrollen diesem Ziel näher zu kommen."

Taubald verwies auf die ausgehängten Statistiken der letzten drei Jahre. "Wir verzeichnen zwischen 800 und 900 Unfälle pro Jahr. Mit 965 Unfällen war das Vorjahr ein deutlicher Ausreißer nach oben." Im laufenden Jahr habe es bisher rund 600 Unfälle mit ungefähr einer Million Euro Sachschaden gegeben, berichtete er. Im Gegensatz zum Jahr 2015 wird es dieses Mal keine Null in der Rubrik der Verkehrstoten geben, sagte Taubald und erinnerte an den tödlichen Unfall vor wenigen Tagen auf der B 173. Im Verkehrssicherheitsprogramm 2016 stehen die Fußgänger sowie Zweiradfahrer, ob motorisiert oder nicht, im Mittelpunkt. "Sie haben keine Knautschzone", erklärte Taubald und appelliert an die Jugendlichen, die Augen im Straßenverkehr offen zu halten und sich zu konzentrieren - egal ob zu Fuß oder mit dem Zweirad. "Ein Augenblick, eine Sekunde der Unaufmerksamkeit kann ein fatales Ende nach sich ziehen." Auch Bürgermeister Frank Stumpf legt den Schülern nahe, sich richtig im Straßenverkehr zu verhalten und die Regeln ernst zu nehmen. "Wenn man Regeln nicht einhält, kann das unschätzbare Folgen nach sich ziehen." Das Stadtoberhaupt riet zudem, den Hinweisen der Polizei zu folgen.

In der Broschüre des Bayerischen Verkehrsministeriums gibt es Tipps zum richtigen Verhalten als "schwacher" Verkehrsteilnehmer. Interessierte konnten die Zahlen aus dem Zuständigkeitsbereich der Nailaer Polizei aus dem Jahr 2015 nachlesen: 965 Unfälle gab es insgesamt, davon 100 mit Personenschaden, 140 Verletzte, keine Toten. Elf Unfälle unter Alkohol- oder Drogeneinfluss sind registriert, der höchste Promillewert lag hier bei 2,07. Hinzu kommen vierzig weitere Alkohol- oder Drogenfahrten mit 2,76 als höchsten Promille-Wert.

Zur Veranschaulichung diente auch eine Frankenwald-Karte, auf der alle Unfälle des vergangenen Jahres mit bunten Stecknadeln gekennzeichnet waren.

Ein Augenblick, eine Sekunde der Unaufmerksamkeit kann ein fatales Ende nach sich ziehen.

Horst Taubald, stellvertretender Leiter der Nailaer Polizeiinspektion


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