Gera - Die Künstler, die in Gera und Altenburg lebten, hätten neben anderen Gründen die veränderte Stimmungslage für ihren Entschluss angegeben, sagte Generalintendant Kay Kuntze am Mittwoch. Sie seien auf der Straße oder im Zug aufgrund ihrer Hautfarbe oder Sprache angefeindet worden.
Kuntze zeigte sich bestürzt und besorgt. Es sei das erste Mal, dass Künstler wegen rassistischer Ressentiments weg wollten. „Unser Haus ist ein Beispiel von gelebter Integration“, betonte Kuntze. Von den 300 Künstlern und Mitarbeitern des Theater hätten 60 ausländische Wurzeln.
Notwendig sei jetzt eine parteiübergreifende Reaktion, um das multikulturelle Miteinander zu schützen. Die Mitte müsse endlich ihr Schweigen brechen. „Es darf nicht immer nur etwas an den Rändern passieren“, mahnte der Generalintendant. Über die Vorfälle hatte zuerst MDR Thüringen berichtet.