Ahornberg Ein Fisch namens Hartmut

Werner Bußler
Das Duo Lari Fari gastierte mit einem Puppenspiel beim bunten Vormittag in den Beruflichen Schulen Ahornberg. Ingeborg Blos (links) und Bettina Keller vermittelten mit ihrem Stück Werte wie Empathie, Hilfsbereitschaft, Zusammenhalt und Respekt Foto: Bußler

Das Marionettentheater Lari Fari gastiert im Ahornberger Schulzentrum. Die kleinen und großen Gäste genießen den Kindertag.

 
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Zu einem bunten Vormittag hatten die Auszubildenden in den Bereichen Kinderpflege, Ernährung und Versorgung am Beruflichen Schulzentrum Ahornberg eingeladen – mehr als 50 Vorschulkinder des Therapeutisch-Pädagogischen Zentrums (TPZ) in Hof und viele junge Angehörige von Lehrkräften und Studierenden kamen. Das Fest stand unter dem Motto „Unterwasserwelt“, die gesamte Schulfamilie mit den Klassen der verschiedensten Fachrichtungen beteiligten sich an der Organisation. So entstanden schöne Dekorationen mit Fischen und anderen Meerestieren, auch Flyer wurden gestaltet.

Das Fest selbst begann mit der Begrüßung der Gäste vom TPZ – beide Einrichtungen pflegen seit Jahren eine Kooperation. Zunächst stand eine Spielrallye auf dem Programm, mit Basteln, Tanzen, Schatzsuche, Quiz und Angeln. Danach konnten sich alle an einem vegetarischen Buffet stärken.

Anschließend stand Puppentheater auf dem Plan: Das Duo Lari Fari war aus Dorfprozelten im Landkreis Miltenberg angereist. Bettina Keller und Ingeborg Blos waren lange beruflich als Erzieherinnen tätig, ehe sie sich mit dem Marionettenspiel selbstständig machten. Sie schreiben ihre fantasievollen Geschichten selbst und unterlegen sie mit Musik. Für eines ihrer Stücke erhielten sie sogar eine Nominierung für den Bundespreis „Zu gut für die Tonne“, den das Bundesernährungsministerium vergibt.

In Ahornberg war das Stück „Schwölles und seine Gang“ zu sehen. Die Titelfigur ist ein großer, bunter und durchaus imposant daherschwimmender Fisch, der nach eigener Einschätzung alles am besten kann. Deshalb sind es seine Freunde gewohnt, dass er sie als „Boss im Teich“ immer wieder bevormundet und verspottet.

Aber dann kommt der mutige Hartmut, der seinem Namen alle Ehre macht und die dafür sorgt, dass am Ende alle zusammenhalten und sich gegenseitig helfen.

Den Zuschauer, besonders den jungen, fiel es leicht, sich mit den verschiedenen Charakteren der Fische zu identifizieren, denn sicherlich haben die meisten Kinder schon einmal die unschöne Erfahrung gemacht, ausgelacht oder bloßgestellt zu werden. So gab das spielerisch dargestellte Mobbing einen Anstoß, das eigene Verhalten zu reflektieren. Die Kinder waren stets ins Geschehen eingebunden, die Künstlerinnen konnten auf Zurufe des Publikums sofort reagieren. Zum Schluss gab es denn auch viel Applaus.

Und so nahmen die Gäste viele bleibende Eindrücke von einem rundum gelungenen Vormittag mit.

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