Also keine rituelle Askese, sondern einfach mal ein bisschen echter Verzicht. Und Möglichkeiten gibt es reichlich, weil so vieles über die Jahre zur Gewohnheit oder gar zum Laster geworden sein kann: Alkohol vielleicht, Süßigkeiten, Bewegungsmangel, Internet, Fernsehen oder Autofahren. Es lassen sich im Dutzend Dinge finden, bei denen nicht ganz so viel kein Schaden wäre. Und es müssen ja noch nicht exakt die 40 Tage sein, die Jesus nach der Überlieferung fastend in der Wüste verbracht hat. Aber mehr als nur ein paar Stunden Enthaltsamkeit könnte man sich ja mal vornehmen.
Den nicht ganz so Fast-Festen sei Schlaues aus alten Tagen anempfohlen. Denn wie stets bei strengen Regeln sind vor allem die Ausnahmen interessant. Schließlich war schon immer das Fleisch meist schwächer als der Geist willig. Vor allem Benediktinermönche galten als besonders kreativ. Getreu der Regel "Flüssiges bricht das Fasten nicht" brauten sie kurzerhand süffiges Starkbier, mit dem sie sich über die Zeit der Entbehrung hinwegtrösteten.
Manchmal hilft eben auch ein kleiner Trick . . .