Fasching in Weißenstadt Große Gaudi im Kurzentrum

Michael Meier

Für einen Abend übernehmen die „Bayreuther Mohrenwäscher“ den Saal im Hotel. Mit vielen Gästen aus der Region bereiten sie ihrem begeisterten Publikum unvergessliche Stunden.

 
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Nicht „Helau“, „Ahoi“ oder gar „Alaaf“ schallte es am Freitagabend durchs Kurzentrum. Oberste Priorität hatte an diesem Abend der Karnevalsruf „Bayreuth Awaaf“. Denn die Faschingsgesellschaft „Bayreuther Mohrenwäscher“ hatte wieder zu ihrer bunten Prunksitzung in den restlos gefüllten Saal des Hotels eingeladen. In alter Tradition stellten die Bayreuther Narren einen Auszug ihrer Garden und Akteure sowie Auftritte befreundeter Vereine vor. Als wortgewandter Moderator führte dabei Jürgen Völkel durchs Programm.

Aus den eigenen Reihen der „Mohrenwäscher“ stellte die Formation Mohrenköpfe den aufwendig gestalteten Schautanz „Kommunikation im Herzen – vom Draht zum Drahtlosen“ vor. Die Mohrengarde präsentierte ihren aktuellen Marschtanz, weiterhin zeigten die vereinseigenen Tanzmariechen Sassi und Luisa ihr Können. Die „Mohrenweiber“ waren im Norden unterwegs, frei nach dem Motto „Moin moin in Hamburg“.

Von Wikingern und Agenten

Aus Marktredwitz waren sowohl die Tillgarde der Narhalla Rot-Weiß mit dem Schautanz „Die Wikinger erobern das Meer“ als auch das Männerballett der Rawetzer Fastnachtsfreunde in Weißenstadt. Letztere standen als wackere Bauarbeiter auf der Bühne. Und mit den Damen der FaGe Rot-Weiß Schirnding war gleichzeitig ein ganzer Trupp gefährlich aussehender Vampire im Kurzentrum unterwegs. Die Junioren der Helenesia Mehlmeisel waren mit dem Schautanz „Agenten“ angereist, und die Junioren der FG Hollfeld bewiesen, dass man seine Träume unbedingt leben sollte. Weitere Gardetänze gab es vom TV Kirchenlamitz, den Wikingern aus Bad Berneck und von Tanzmariechen Franzi (Schwarz-Weiß Bayreuth).

Und für alle Freunde des geschliffenen Wortes hatten die „Mohrenwäscher“ auch ein paar Büttenreden mitgebracht. Annamarie beschrieb dabei die Vorbereitung einer Bütt: „Mein Kinderbonus wär dahin, ich soll selber schreiben, ich glaub ich spinn. Es ist schon Weihnachten, wie verhext, und ich hab noch keinen Text“, lautete ihr Stoßseufzer.

Streifzüge durch Welt- und Bundespolitik

Till Heiner ging mit den Anwesenden auf einen Streifzug durch die Weltpolitik und beleuchtete auch das lokale Geschehen, gleichzeitig rechnete er mit Amazon und diversen Zustellern ab. Luisa und Amelie schließlich brachten typische Teenager-Sorgen rund ums Aufräumen aufs Tablett: „Liebe Eltern, kriegt Euch ein, wir könnten noch viel schlimmer sein.”

Raik Eilert, seines Zeichens Direktor des Kurzentrums, schließlich stand als Marie-Agnes Strack-Zimmermann nebst Panzer in der Bütt und nahm die Politik der Regierung satirisch aufs Korn. Ein weiterer Beitrag kam von Carmen und Frank, und das Duo „Gitty und Rainer“ sorgte für flotte Tanzmusik.

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