Gemeinderat 2023 für Oberkotzau viel besser als erwartet

Manfred Köhler
  Foto: Keltsch

Bürgermeister Breuer erklärt die Gründe für die positive Entwicklung und die Folgen.

 
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Der Gemeinderat von Oberkotzau hat in seiner jüngsten Sitzung von der Jahresrechnung 2023 Kenntnis genommen und überplanmäßige Ausgaben genehmigt. Außerdem stimmte er der Bildung des Haushaltsrestes zur Übernahme in das Jahr 2024 zu. Bürgermeister Stefan Breuer zog Bilanz: Insgesamt sei Entwicklung der Haushaltswirtschaft für das Jahr 2023 äußerst positiv. Verschiedene Mehreinnahmen und Minderausgaben hätten das Ergebnis deutlich verbessert. Die geplante Rücklagenentnahme habe man um rund 1,3 Millionen Euro reduzieren können.

„Nach der aktuellen Finanzplanung können die anstehenden Investitionen ohne eine neue Kreditaufnahme finanziert werden“, sagte der Bürgermeister. Dies bringe angesichts der steigenden Zinsen auch eine Erleichterung im Verwaltungshaushalt mit sich. Vermögens- und Verwaltungshaushalt würden in den kommenden Jahre durch Unterhalt und Sanierungen im Bereich Wasser und Abwasser geprägt. Da keine staatlichen Zuschüsse zu erwarten seien, müsse die Gemeinde alle Ausgaben allein leisten.

Der Gesamthaushalt habe ein Volumen von mehr als 18 Millionen Euro, so der Bürgermeister weiter. Davon entfielen auf den Verwaltungshaushalt rund 14 Millionen Euro und auf den Vermögenshaushalt über vier Millionen Euro. Der Haushalt falle so hervorragend aus, weil man bei der Gewerbesteuer ein Plus von fast 400 000 Euro, bei den Schlüsselzuweisungen ein Plus von rund 270 000 Euro, bei der Einkommensteuerbeteiligung 114 000 Euro mehr und bei den Zinseinnahmen eine Steigerung um knapp 47 000 Euro zu verzeichnen habe. Außerdem habe die Gemeinde bei den Personalausgaben gut 166 000 Euro und bei der Betriebskostenumlage an den Abwasserverband 67 000 Euro weniger ausgegeben als geplant.

Auch auf die außer- und überplanmäßigen Ausgaben ging Stefan Breuer ein. Im Verwaltungshaushalt seien das 720 000 Euro gewesen, verursacht unter anderem durch Ausgaben im Bereich Kindergärten, Kanaluntersuchungen und die Betriebskostenumlage an den Abwasserverband. Zu den Haushaltsüberschreitungen im Vermögenshaushalt von rund 165 000 Euro hätten unter die Büchereiheizung, die Anstrahlung von Schloss und Kirche und der Austausch von Straßenbeleuchtungsmasten beigetragen. Alle Mehrausgaben seien gedeckt gewesen.

Zunächst habe die Gemeinde geplant, , der allgemeinen Rücklage mehr als 1,5 Millionen Euro zu entnehmen; tatsächlich seien es dann nur 220 000 Euro gewesen bei einer Zuführung von Zinsen in Höhe von rund 30 000 Euro. Der Schuldenstand sei dank einer Tilgungsleistung von 98 000 Euro innerhalb des Jahres 2023 auf rund 1,05 Millionen Euro gesunken. Damit sei die Pro-Kopf-Verschuldung von rund 213 auf 194 Euro zurückgegangen. Der Durchschnitt der Kommunen im Landkreis Hof: 618 Euro.

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