Gemeinderatssitzung Nagel will Lift reparieren

Der Personenaufzug im Gemeindezentrum Nagel ist seit Wochen defekt. Foto: Christian Schilling

Der Lift im Gemeindezentrum bereitet bereits seit längerem Sorgen. Die Suche nach den Fehlern gestaltet sich bisher mehr als problematisch.

 
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Seit mehreren Wochen ist der Aufzug im Gemeindezentrum Nagel außer Betrieb. Wie Bürgermeister Helmut Voit in der jüngsten Sitzung der Gemeinde mitteilte, war der Lift mehrfach steckengeblieben und daher stillgelegt worden. Nun soll der Personenaufzug, Baujahr 1992, wieder flott gemacht werden.

Die mit der Beseitigung der Störung beauftragte Firma habe zwei Fehlermöglichkeiten analysiert; zum einen ein Rohrbruchventil und zum anderen einen Steuerblock, erklärte Voit. Auf Empfehlung sollte das Rohrbruchventil zunächst erneuert werden, da dies die kostengünstigste Variante gewesen sei. Die Reparatur habe aber nicht den erhofften Erfolg gebracht, sodass nun auch der Steuerblock ausgetauscht werden müsse.

Zweites Angebot einholen

Bevor diese kostenintensivere Reparatur in Angriff genommen wird, machte Bürgermeister Voit den Vorschlag, ein zweites Angebot einzuholen. Da die Gemeinde derzeit noch nicht über einen genehmigten Haushalt verfüge – die Verabschiedung des Etats steht noch an –, müsste zur Zahlung der Kosten eine Einzelgenehmigung eingeholt werden.

„Wir müssen den Aufzug so bald wie möglich wieder in Schuss bekommen“, betonte Gemeinderat Hans Schiener und erhielt Zustimmung von Gemeinderätin Maria Schindler. Da auch die Mehrheit des Gremiums dieser Meinung war, soll der Bürgermeister nun einen Auftrag zur Erneuerung des Steuerblocks, vorbehaltlich der haushaltsrechtlichen Voraussetzungen, an die Firma erteilen, die auch bereits das Rohrbruchventil erneuert hat.

Städtebauförderung zu Ende bringen

Festhalten will der Gemeinderat Nagel auch an der Städtebauförderung. Bereits im Jahr 2002 hatte das Gremium die Satzung über die förmliche Festlegung des Sanierungsgebiets „Ortskern Nagel“ beschlossen. Ein Großteil der damals im Rahmen der Objektplanung angedachten Maßnahmen sei inzwischen umgesetzt worden.

„Das einzige große Thema, das nicht realisiert worden ist, ist das Kirchenumfeld“, erklärte Voit. Mit dem damaligen Architekten habe die Gemeinde den Vertrag inzwischen aufgelöst. Der seit 2020 amtierende Gemeinderat wolle nun das Thema zu Ende bringen und auch private Anfragen in die Förderung mitaufnehmen.

Zudem sollen die „innerörtlichen Missstände“, die Anwesen der ehemaligen Gaststätte „Steinkohl“ in der Kemnather Straße 7 und der Gaststätte „Krügerrand“ in der Kemnather Straße 14, beseitigt werden.

Antrag an Regierung

Diese Vorhaben seien bei der Regierung von Oberfranken angemeldet worden. Die Regierung sehe allerdings die Städtebauförderung in Nagel als abgeschlossen an. Allerdings sei die Satzung laut des geschäftsführenden Beamten Bernhard Großkopf noch gültig.

„Eigentlich wollen wir etwas Begonnenes nur abschließen“, betonte Voit. Die Gemeinde Nagel beschloss daher, aufgrund des Maßnahmebedarfs eine Verlängerung des Sanierungsgebiets um weitere zehn Jahre bei der Regierung zu beantragen. Mit dem Beschluss wolle man eine neue Diskussion anregen, so Voit.

Der Glascontainer im Ortsteil Wurmloh stand bisher am Ende des Matzenlohweges. Dieser Bereich soll aber im Zuge des Radwegbaus „aufgehübscht“ werden. Der Container wurde deshalb an die Straße Richtung Hohenbrand verlegt. Bürgermeister Voit schlug vor, diesen Standort beizubehalten.

Mit 8 : 5 Stimmen sprach sich das Gremium allerdings für den alten Standort aus. Der Container könne hier auch durch Bepflanzungen verdeckt werden, so die Meinung der Mehrheit.

Zwei Kategorien

Laut Bürgermeister gebe es auch heuer keinen Blumenschmuckwettbewerb auf Landkreisebene. In Nagel soll er aber wieder durchgeführt werden. Auf Vorschlag von Melanie Kellner wird er heuer in zwei Kategorien eingeteilt: „Der essbare Privatgarten“ – Wettbewerb für Obst und Gemüse im Hausgarten – und „Blühender Erholungsort“ – Wettbewerb für Gehölze und Stauden im Hausgarten.

Pro Kategorie sollen dann jeweils drei Preisträger ermittelt werden. Ein Lob für die Initiatorin gab es dabei von Gemeinderätin Felizia Sturm für die abwechslungsreiche Themenauswahl.

Zur Kenntnis dienten dem Gremium die Jahresberichte des Gewässerschutzbeauftragten und des Wasserwarts. Laut Gemeinde- und Wasserwart Christopher Söllner mussten im Berichtszeitraum nur zwei Pumpen ausgewechselt werden.

Auch der Bürgermeister sah die Lage der Wasserversorgung entspannt die zuletzt heißen Sommer hätten keine Probleme bereitet. Auch zahle sich die Zusammenarbeit mit der Nachbargemeinde Brand in der Oberpfalz aus. Bei Problemen sei man jeweils „in Rufweite“.

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