Für dieses Abschlussspiel galten die bisherigen Verhältnisse. Die SG wollte trotzdem das Beste daraus machen und reiste seit Langem einmal wieder mit voller Kapelle an. Zum Abschied bewiesen die Spielerinnen aus Helmbrechts und Münchberg noch einmal, dass sie in dieser Serie fast immer ein starker und oft auch gleichwertiger Gegner waren. Die Gastgeberinnen ihrerseits waren von Beginn an darauf aus, ihrem Publikum noch einmal vor Augen zu führen, dass sie eine richtig gute Playdownrunde spielten und somit hochverdient die Klasse halten.
München dominiert
So wurde das Saisonfinale zu einem Start-Ziel-Sieg für den SV München Laim, der lediglich den 1:1-Ausgleich zuließ. Danach aber diktierte er das Geschehen immer aus einer mehr oder weniger klaren Führung heraus. Die Gäste blieben trotzdem immer in Kontakt, zwischendurch verkürzten sie mehrmals sogar auf drei Tore. Aber mit den Vorteilen beim Spielgerät bauten die Gastgeberinnen die Führung in der zweiten Hälfte zwischendurch immer wieder klarer aus. Die vorübergehenden Resultatsverbesserungen der Gäste endeten spätestens beim 32:27 in der 55. Minute. Mit einem 5:0-Lauf beendeten die Laimerinnen unter dem Beifall ihrer Fans nicht nur dieses Match, sondern feierten gleichzeitig den Ligaverbleib und schauen dabei ab sofort mit der neuen Namensgebung auch hoffnungsvoll auf ihr erstes Regionalligajahr.
Bei der SG sind die Tränen über den sofortigen Wiederabstieg zwischenzeitlich getrocknet. Das Lächeln ist längst in den Gesichtern zurück. Auch deshalb, weil mit dem Blick nach hinten sehr viel Gutes zu erkennen ist. Zudem entstehen nach dem Abschied einiger verdienter Spielerinnen und des Trainergespanns Seel/Bär keine Lücken. Die talentierten Jugendlichen rücken nach, wollen und werden sich aufdrängen. Der neue Trainer „Mick“ Bernert wird die erfolgreiche Arbeit fortsetzen, sodass der Name SG Helmbrechts/Münchberg auf der bayerischen Handballlandkarte ein erfolgsorientierter Standort bleiben wird.
Trainer Christopher Seel äußerte sich abschließend: „Sportlich ging es für beide Mannschaften um nichts mehr, dennoch war in der Partie noch ordentlich Tempo drin. Aber, und das bleibt auch im letzten Spiel nicht unerwähnt: Ohne Harz keine Chance. Allein der hohe Pausenrückstand lässt sich fast ausschließlich auf die schlechte Chancenauswertung zurückführen. Aber sei es drum, die Mädels haben noch einmal alles gegeben und wir haben uns auch am letzten Spieltag nichts vorzuwerfen. Wir gehen erhobenen Hauptes. Der Großteil des Teams bleibt zusammen, und nach einer verdienten Pause wird die SG dann wieder in der neuen Saison angreifen.“ Abschließend betonte Seel nochmals, wie er und vor allem die Fans der SG ihre Mannschaft sahen und griff dabei noch einmal tief in die verbale Fremdsprachenkiste: „Queens of the North for a Reason“, und das möchten sie auch gerne bleiben.
SG Helmbrechts/Münchberg: Hahn, Brugger (1 Treffer) – Hüller, Hempfling (7/4), Smrhova (2), Schlegel, Bär (4/1), Kantnerova (4), Popp, Drozdova (3), Knoll (1), Koch (1), Jakob (2), Roßner (2), Hofmeister, Neeser.
Schiedsrichter: Herceg/Zeller (HT München). – Zuschauer: 200. – Zeitstrafen: 3; 4. – Rote Karte: Roßner (SG) nach der dritten Zweiminutenstrafe. – Siebenmeter: 1/1; 6/5. – Spielfilm: 3:1, 6:4, 10:5, 11:8, 18:11 (Pause); 19:14, 22:16, 26:19, 30:22, 31:26, 37:27.