Haushalt 2022 Berg investiert kräftig

Sandra Hüttner
Im Berger Haushalt stehen in diesem Jahr im großen Umfang Maßnahmen in den Ortsteilen Hadermannsgrün, Schnarchenreuth und Gottsmannsgrün Straßenbaumaßnahmen an. Unser Bild zeigt die Notwendigkeit in Hadermannsgrün. Foto:  

Weil noch einiges an Geld aus dem Vorjahr in die Gemeindekasse kommt, kann Berg investieren. Doch es bleibt viel zu tun, etwa die Umrüstung der Straßenbeleuchtung.

 
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Berg - Der Gemeinderat Berg hat in seiner Sitzung den Haushalt für das Jahr 2022 verabschiedet. Kämmerin Sabine Puchta erläuterte das umfangreiche Zahlenwerk, das ein Volumen von 8,6 Millionen Euro aufweist. In gleichen Teilen aufgeteilt in den Verwaltungs- und den Vermögenshaushalt. „Zur Finanzierung des enormen Investitionsetats tragen in ganz erheblichem Umfang noch ausstehende Zuwendungen aus Vorjahren bei, darüber hinaus die im Ramen der Stabilisierungshilfe 2021 bewilligte Investitionshilfe, die auflagengemäß 2022 verwendet werden und damit die andernfalls vorhandene Deckungslücke von 750 000 Euro geschlossen werden kann“, erläuterte die Kämmerin. Die Hebesätze für die Grundsteuern A und B leiben stabil. 1,2 Millionen Euro kommen dem Haushalt 2022 aufgrund von 2021 aufgetretenen Nachhol-Effekten aus Vor-Corona-Jahren zugute.

Bürgermeisterin und die Fraktionssprecher sprechen reihum ein einem „soliden Zahlenwerk“, das große Investitionsprojekte umfasst, die zugleich eine zukunftsfähige Gemeindeentwicklung ermögliche. „Es gibt Investitionen in die Infrastruktur, für Familien und fürs Ehrenamt“, fasste Moritz von Künsberg-Langenstadt (CSU) zusammen, der die Ausschöpfung der verschiedenen Förderprogramm lobt, zugleich aber um den immensen Arbeitsaufwand bei der Beantragung weiß. „Das kostet Zeit, Nerven und graue Haare, deshalb ein Lob an die Verwaltung.“ Michael Grosch (ÜWG) sagte, dass notwendige Investitionen jetzt umgesetzt werden. Dabei nutze die Gemeinde für ihre INvestitionen unter anderem auch Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben (RZWas). „Diese Chance galt es zu nutzen“, betonte Grosch und ergänzte, dass es auch weiterhin große Wünsche gebe und man mit den eingeplanten 95 000 Euro nur wenig im Straßenbau ausrichten könne. „Insgesamt sind wir auf einem guten Weg und nähern uns der dauerhaften Leistungsfähigkeit.“

Florian Müller (SPD) betonte, dass viele jetzt laufende Maßnahmen die Gemeinde schon Jahre begleiten und andere es in den nächsten Jahren tun werden. Als Großprojekte listete Müller die Dorferneuerungen in den Ortsteilen Bruck/Bug, Hadermannsgrün und Gottsmannsgrün auf, sieht die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED als wichtig an und auch die Investitionen ins Feuerwehrwesen. „Sehr positiv ist zu benennen, dass keine Kreditaufnahme notwendig sein wird.“

Mareike Herrmann (JBW) machte ein gutes Wirtschaften in den letzten Jahren und zukunftsorientierte Investitionen aus. „In Berg wird viel bewegt“, betonte Herrmann. „Der geplante Radwegebau ist ein Plus für den Tourismus“, lobte Herrmann und sieht die Gemeinde Berg mit einem guten Gesamtkonzept attraktiv für junge Familien.

Bürgermeisterin Patricia Rubner betonte, dass der Freistaat Bayern gleichwertige Lebensbedingungen in der Stadt und im ländlichen Raum schaffen wolle, indem er mittels Investitionshilfen die Pflichtaufgaben der Gemeinde ermöglicht. „Dazu gehören in diesem Jahr die Straßenbaumaßnahmen im großen Umfang in den Ortsteilen Hadermannsgrün, Schnarchenreuth und Gottsmannsgrün und ebenso die Dorferneuerungsmaßnahme Bruck“, sagte Rubner auf. „Die Gemeinde Berg verlegt aktuell auf eigene Kosten Glasfaserlehrrohre in den genannten Ortsteilen, um bestmöglich auf die nächsten Ausbauschritte in Sachen schnelles Internet vorbereitet zu sein“, betonte Rubner. Als weiteres wichtiges Großprojekt nannte die Bürgermeisterin die Umrüstung der gesamten Straßenbeleuchtung in der Gemeinde auf LED. „Voraussetzung für den Erhalt von Investitionshilfen und Fördermitteln sind eine zukunftsorientierte Politik, nachhaltige Investitionen in die grundlegende Infrastruktur der Gemeinde und ein dauerhafter Konsolidierungswille“, sagte Rubner. Der Beschluss für den Haushalt erfolgte einstimmig.

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