Ein Unbekannter hatte mit der Manipulation von Produkten in Supermärkten und Drogerien gedroht, um eine zweistellige Millionensumme zu erpressen. In Friedrichshafen am Bodensee wurden fünf vergiftete Gläschen mit Babynahrung entdeckt. Daraufhin sah sich das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in der Pflicht, am Donnerstag bundesweit über eine App vor weiteren vergifteten Lebensmitteln zu warnen. Im Zuge der Warnung für ganz Deutschland, hatte das Bayerische Staatsministerium des Innern zur Vorsicht aufgerufen, erklärt Michael Siefener, stellvertretender Pressesprecher im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr auf Frankenpost-Nachfrage.





Allerdings gebe es keine konkreten Anhaltspunkte für den Landkreis Hof - auch nicht für Oberfranken. Weder im Polizeipräsidium Oberfranken noch beim Landratsamt Hof als zuständige Behörde sei ein Fall bekannt. Eine Sprecherin des Bayerischen Innenministeriums erklärte auf Nachfrage der Frankenpost am Freitag, dass die Warnung für ganz Bayern herausgegeben worden sei. Und damit gelte sie auch für den Landkreis Hof.

Um den Lebensmittel-Erpresser zu stellen, hat die Polizei ein Bild veröffentlicht und bittet um Hinweise. Bis Freitagmorgen gehen über 650 Anrufe - dabei auch konkrete Hinweise auf den Verdächtigen - ein.

Die Polizei setzt die Sonderkommission «Apfel» mit etwa 220 Ermittlern ein. Eine internationale Fahndung nach dem oder den Erpressern, vor allem auch in Österreich und der Schweiz, läuft.

Die Polizei fürchtet weitere Taten. «Wir können nicht ausschließen, dass der Erpresser über das Wochenende erneut vergiftete Lebensmittel ausbringt», sagte Pressesprecher Jens Purath am Freitagmorgen im ZDF-«Morgenmagazin».