Hofer Volksfest Im zweiten Anlauf zur Drohnenshow

Volksfest-Show mit Drohnen und passender Musik aus den Schausteller-Boxen. Foto: /Anton Rigel

Am Freitagabend sollen 50 Drohnen eine bunte Bildergeschichte auf den Hofer Nachthimmel malen. Welche Straße dafür gesperrt wird, welche Genehmigung vorliegt – und von wo aus das Ganze am besten zu sehen ist.

 
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In der langen Liste an Aufregern des Hofer Volksfests 2022 hat die Sache mit der Drohnenshow chronologisch ganz am Ende gestanden: Am zweiten Volksfest-Freitag hätten 50 bunt beleuchtete Drohnen im Hofer Himmel fliegen sollen, doch vormittags sagte die Firma ab – weil der Pilot Corona bekommen habe. Die Gerüchte schossen ins Kraut, dass das nur eine Ausrede für eine fehlende Fluggenehmigung gewesen sei, das Unternehmen dementierte. Und betont auch jetzt auf Anfrage: „Wir haben die Freigabe der zuständigen Luftfahrtbehörde, Kopien liegen Stadt und Polizei vor.“ Der das sagt, heißt Anton Rigel: Er kommt am Freitag mit vier Kollegen nach Hof, um „eine audivisionelle Geschichte auf der größten Leinwand der Welt“ zu erzählen.

Acht Minuten lang sollen die 50 Drohnen im Formationsflug unterwegs sein – zwei Piloten und Helfer kümmern sich ab Freitagnachmittag um den Aufbau. Gestartet wird von der Wiese vor dem Theater aus, die Show ist für die Blickrichtung Volksfestplatz ausgelegt: Die Festbesucher sollen über die Freiheitshalle hinweg die Drohnen fliegen sehen – der Winkel stimme, die Flughöhe gebe das her, betont Rigel. „Wir fliegen bis zu 100 Meter hoch und 70 bis 80 Meter in der Breite – nach vorne geht es nicht besonders weit, eher nach hinten, übers Theater, noch 40 Meter in die Tiefe.“ Gleichwohl: Die Kulmbacher Straße zwischen den beiden Zugängen zum Festgelände wird für die Dauer der Show komplett gesperrt werden – für den Straßenverkehr genauso wie für Fußgänger. Sicherheitszone, falls doch was runterkommt.

Was von ganz oben kommen könnte, das macht Anton Rigel eher keine Bauchschmerzen: „Wir können bei normalem Regen fliegen und bei Wind – es müsste schon wirklich viel passieren, dass die Show abgesagt werden müsste“, sagt er am Mittwoch auf Anfrage. Was er aber für möglich hält: „Dass wir die Show zeitlich vorziehen, wenn das Regenradar es uns am Freitag anzeigt.“ Normalerweise ist die Vorführung für 22.30 Uhr geplant. Mitbekommen werden die Festbesucher den Start auf jeden Fall, betonen Anton Rigel und der städtische Marktmeister Uwe Voigt: Der Ton zur Vorführung läuft über die Musikanlagen ausgewählter Schausteller – und dass es bald losgeht, darauf wird ein Countdown gut hörbar hinweisen. Was die Drohnen zeigen werden? Da hüllt sich Rigel in Schweigen.

„Wir haben eine klassische Volksfest-Show dabei, mit typischen Figuren für Feste.“ Was das bedeutet, will er nicht verraten: Lieber die Spannung hochhalten. Da spricht er lieber darüber, wo er gerade unterwegs ist und wer ihn bucht. Feste machten nur einen kleinen Teil des Geschäfts aus bei ihm: Seine Drohnen sind auf dem Tollwood in München geflogen, über den Sommer sei er noch für einige andere Feste gebucht. „Momentan ist das Hauptgeschäft aber bei Firmenevents: Am Samstag zum Beispiel fliegen wir bei der Eröffnung eines neuen Firmengebäudes in Hannover.“ Auch Malta und Amsterdam standen schon in seinem Kalender in diesem Jahr. Die Auftragsbücher füllen sich aber auch, da der politische Wille mitunter weg vom Feuerwerk gehe, gibt er zu. „Dabei ist das schwer zu vergleichen“, sagt Rigel. Wie genau die Show aussehen wird, davon können sich die Hofer am Freitagabend selbst ein Bild machen.

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