Der Lauch schaut noch frech aus dem Einkaufskorb, der Briefumschlag schon nicht mehr: Gerade eben hat die Hoferin den Umschlag in den Briefkasten geworfen. „30 Jahre habe ich auf dem Wochenmarkt beim Bamberger meine Sachen gekauft, ich will mich einfach dafür bedanken“, sagt sie. So viel bedeutet ihr das Einkaufen auf dem Wochenmarkt. Die Bamberger Markthändlerfamilie Müller hatte Ende Februar bekannt gegeben, dass sie aus familiären Gründen nicht mehr auf den Hofer Wochenmarkt kommen kann – damit fehlt ein Grundversorger von Gemüse und Gärtnereibedarf. Kurz danach hat der Lippertsgrüner Bäcker Sommermann erklärt, dass er seinen Betrieb schließen muss – und, nach 20 Jahren, den Hofer Wochenmarkt nicht mehr bedienen kann. Das reißt zwei ziemliche Lücken ins Marktgeschehen: Am Mittwochvormittag steht aktuell lediglich die Händlerfamilie Kupfer aus Forchheim vor der Michaeliskirche, und die vergangenen Samstage bot das Marktgelände einen lückenhafteren Anblick als gewohnt. Doch es gibt zwei, die wohl einspringen.