In Schönbrunn Ein Zuhause für aufgeweckte Kinder

Mit den Kindern freuten sich über die Eröffnung der neuen Kita (von links) Bürgermeister Nicolas Lahovnik, Andrea Schimanski, Bereichsleitung der Kitas, Erzieherin Andrea Fabry, Verbundleiterin Anja Lange, Foto: Christian Schilling

In Schönbrunn eröffnet die Kita „Die Freggerla“ ihre Pforten. Die neue Einrichtung entsteht von Beschluss bis zur Inbetriebnahme nahezu in Rekordzeit.

 
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„Die Freggerla“ senn do – und zwar im alten Kindergarten im Wunsiedler Ortsteil Schönbrunn. Angekommen sind die Mädchen und Jungen in der neuen Krippe und Kindertagesstätte (Kita) mit dem fränkischen Namen pünktlich zum 1. Februar mit einem gemeinsamen Eingewöhnungstag für Kinder, Eltern und Erzieherinnen; Träger ist das Evangelische Jugend- und Fürsorgewerk (EJF).

Das Wort „Fregger“ ist in ganz Franken verbreitet und bezeichnet unter anderem auch ein „freches, aber durchaus sympathisches Kind“, wie es in der Laudatio der Jury hieß, als der Dialektausdruck im Jahr 2020 zum oberfränkischen Wort des Jahres gekürt wurde. 30 Plätze bietet die Kita, 18 Kindergarten- und zwölf Krippenplätze. Zum Start waren fünf Krippen- und drei Kindergartenkinder mit ihren Eltern auf den ersten Tag gespannt.

Zwei Gruppenräume

Besuch erhielten sie von Bürgermeister Nicolas Lahovnik, dem geschäftsführenden Beamten der Stadt Wunsiedel, Daniel Wolf, und Angela Schwarz vom KU-Immobilien, die sich einen Eindruck von den Räumen der Kita verschafften. „Hier können Eltern ihre Kinder gut unterbringen“, lautete schließlich das erste Fazit von Bürgermeister Lahovnik, nachdem er in Begleitung der EJF-Verantwortlichen die zwei Gruppenräume, den Schlafraum für die Krippenkinder, die sanitären Anlagen und die Turnhalle im ehemaligen Schlafbereich in Augenschein genommen hatte. Noch nicht fertig sind die Außenanlagen, die aber noch im Frühjahr in Angriff genommen werden.

Und bis dahin soll sich die Kita mit noch mehr Leben füllen. „Wir haben noch genügend Platz, können sowohl Krippen- als auch Regelkinder unterbringen“, sagte Anja Lange, Verbundleiterin des Kinder- und Jugendhilfe-Verbunds (KJHV) Bayern/Thüringen. Alle Beteiligten hätten in den vergangenen drei Wochen beim Umbau richtig Gas gegeben, nun sähen die Räume wieder so aus, als sei der Betrieb nie unterbrochen gewesen, sagte Lange. Alle hätten dabei Hand in Hand gearbeitet, vom KU-Immobilien über die Jugendlichen, die die Möbel aufbereiteten, vom Pädagogisch-Therapeutischen Zentrum Franken, das ebenfalls vom EJF betrieben wird. Ein Sonderlob galt den beteiligten Handwerkern.

Beschluss im Dezember

In die gleiche Kerbe schlug Angela Schwarz vom KU-Immobilien, dem Eigentümer des Gebäudes. Auch sie hob die allgemeine und speziell mit dem Träger gute Koordination hervor und zeichnete noch einmal den Weg der letzten Wochen auf. Demnach habe der Stadtrat erst im Dezember den Umbau beschlossen, der in den vergangenen drei Wochen aus Hochtouren gelaufen sei. Es sei ein Glücksfall gewesen, dass die Räume frei waren. Sonst hätte die Stadt – verbunden mit größeren Kosten – auf die Lösung mit einem „Containerdorf“ ausweichen müssen.

Bereichsleiterin Andrea Schimanski ergänzte, dass die Kita ein voll wertiges Angebot mit erfahrenen Erzieherinnen beinhalte. Sie verwies auch darauf, dass man auf Catering verzichte. Vielmehr würde in der Einrichtung selbst gekocht – und dies alles in Bio-Qualität. Dazu würde das Personal beim BioRegio-Coaching geschult.

Und Bürgermeister Lahovnik hob noch einen Vorteil der neuen Kita hervor: Im Untergeschoss dürfen nun wieder die Dorfgemeinschaft, die Dorfjugend und der Obst- und Gartenbauverein Schönbrunn einziehen. Sie mussten ihre Räume aufgeben, als der alte Kindergarten aus allen Nähten platzte – viel Leben also in einem alten Gebäude, dass nun wieder auf allen Ebenen sinnvoll genutzt wird.

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