Gerhard Zeitler hat sich in all den Jahren als Leiter des Jugendamtes im Landkreis Hof den Ruf erworben, meinungsstark zu sein, wenn es darauf ankommt. So hat den Sprecher der oberfränkischen Jugendämter nun ein Ruf aus Berlin ereilt. Das Bundesfamilienministerium will in der Kinder- und Jugendhilfe ein neues Gesetz auf den Weg bringen. „Ich denke, sie haben einfach auch Praktiker gesucht“, mutmaßt Zeitler. Abgeordnete, Parlamentarische Staatssekretäre und Ministerialräte ringen um das „Inklusive Sozialgesetzbuch 8“, dazwischen sitzt Zeitler mit seiner Meinung als einziger Jugendamtsvertreter aus Bayern; der zweite in der Runde kommt aus Stuttgart. Er ist Fan der Gesetzesnovelle, die die Regierung als „Große Lösung“ ins Schaufenster stellt.