Erst kam Corona, dann der Krieg Russlands gegen die Ukraine. Damit einher gehen Ängste, Unsicherheit und Teuerung. Das macht Menschen Druck, gerade jenen, die mit wenig Einkommen auskommen müssen. Das Hofer Frauen-Netzwerk hat sich für sein erstes Treffen nach der Corona-Pause dieses Themas angenommen. „Soziale Systeme unter Druck – Wege aus der Krise“, lautete der Titel eines Impulsreferats von Manuela Bierbaum, Geschäftsführerin der Diakonie Hochfranken. Alle zwischenmenschlichen Kontakte seien von den Krisen betroffen, bemerkte die Soziologin. In den Beratungsstellen der Diakonie verzeichne man verstärkten Zulauf, ob es sich um die Familienberatung handle, um die Pflege, Senioren, um Insolvenzberatung oder den Sozialpsychologischen Dienst. Manchmal habe man das Gefühl, dass die Menschen nicht mehr die gleiche Sprache sprechen. Der Ton werde rauer. „Krisen sind normal“, meint Bierbaum. „Doch sie werden immer dichter, komplexer. Und das Rad dreht sich immer schneller.“